Covid-19
In den Wupperorten gibt es keine Corona-Teststelle mehr
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Freitesten ist nur mit erheblichem Aufwand möglich.
Von Claudia Radzwill
Radevormwalc. Michael Ruhland lebt gerne in den Wupperorten. Doch manchmal fehlt ihm hier auch etwas. Jetzt macht er darauf aufmerksam, dass es an der Wupper keine Corona-Teststation mehr gibt. Jedoch: Laut aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 4. Mai ist für Infizierte ein Freitesten nach fünf Tagen nur mit PCR- oder einem zertifizierten Bürgertest möglich.
„Dafür brauchen wir aber doch eine offizielle Teststelle vor Ort“, erklärt Ruhland. Als potenzieller Infizierter ohne Auto könne man ja schlecht in den Bus oder in ein Taxi steigen, um zur Teststation nach Radevormwald zu fahren. „Erst nach dem Test ist klar, ob man schon negativ oder noch positiv ist,“ gibt er zu bedenken. Darüber hinaus gebe es viele Menschen, so auch er selbst, die sich noch gerne vor größeren Treffen freiwillig testen.
Am 30. April schloss der Anbieter Coronapoint, der seit Januar im Bürgerzentrum am Siedlungsweg Corona-Tests angeboten hat. Auch damals hatte es im Vorfeld Beschwerden von Wupperanern gegeben, die zum damals noch für viele Dinge obligatorisch notwendigen Test nach Radevormwald fahren mussten.
Genehmigung liegt beim Kreisgesundheitsamt
Die Stadtverwaltung sah das Problem. „Bürgermeister Johannes Mans hat sich damals dafür eingesetzt, ein städtisches Gebäude zur Verfügung zu stellen. Die Verwaltung ist auf den Betreiber zugegangen, gemeinsam hat man ein Testzentrum bereitgestellt“, bestätigt Stabschef Wolfgang Scholl.
Doch Dinge ändern sich. Mit den Lockerungen werden die Teststellen viel weniger frequentiert. Das sei zuletzt am Siedlungsweg nicht anders gewesen, sagt Wolfgang Scholl. Das Kreisgesundheitsamt hatte schon im Dezember 2021 in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass Teststellen sich für den beauftragten Leistungserbringer auch wirtschaftlich rechnen sollten.
Ruhland würde sich dennoch wünschen, dass für das Fortbestehen der Bürgertestung an der Wupper eine Lösung gefunden wird – Rolf Ebbinghaus von der AL unterstützt das Anliegen. Man suche das Gespräch mit der Stadt und dem Kreis, sagt Ruhland.
Sollte ein Anbieter Interesse bekunden, in den Wupperorten eine Teststelle eröffnen zu wollen, würde die Verwaltung ihm bei der Standortsuche unterstützend beistehen, versichert Stabschef Scholl. Das Bürgerzentrum wird nicht mehr in Betracht kommen – dort wird umgebaut. Letztendlich liegt die Genehmigung einer Teststelle beim Kreisgesundheitsamt.