Versammlung

Ein Blick in die Zukunft der Gemeinde

Aus zwei Gemeinden wurde eine – doch die Zukunft der Protestanten in Remlingrade und Dahlerau könnte in einem größeren seelsorgerlichen Rahmen liegen. Das Bild zeigt die Stühle für Braut und Bräutigam in der Dorfkirche in Remlingrade.
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Aus zwei Gemeinden wurde eine – doch die Zukunft der Protestanten in Remlingrade und Dahlerau könnte in einem größeren seelsorgerlichen Rahmen liegen. Das Bild zeigt die Stühle für Braut und Bräutigam in der Dorfkirche in Remlingrade.

Evangelische Kirchengemeinde Remlingrade-Dahlerau lädt zur Versammlung ein.

Von Stefan Gilsbach

Radevormwald. Die Evangelische Kirchengemeinde Remlingrade-Dahlerau lädt für Mittwoch. 8. März, ab 19 Uhr zur Gemeindeversammlung im Gemeindehaus in Herkingrade ein. Ein Blick auf die Tagesordnung zeigt, dass es nicht um das bloße Abarbeiten von Regularien geht. Die Gesamtsituation der Gemeinde wird Thema sein, es geht unter anderem um die Zukunft der Pfarrstelle.

Aktuell wird die Pfarrei von Jürgen Berghaus betreut, allerdings nur zu 50 Prozent. Die Tagesordnung deutet an, dass ab Sommer eine neue Lösung gefunden werden muss.

Landeskirche will bis 2030 neue Strukturen schaffen

2020 waren die beiden bislang selbstständigen Kirchengemeinden Remlingrade und Dahlerau zu einer neuen Gemeinde fusioniert. Das Zusammenwachsen wurde erschwert durch die Pandemie, die kurz nach dem Zusammenschluss das gewohnte Gemeindeleben fast unmöglich machte. Als die Beeinträchtigungen durch die Pandemie nachließen, verließ Pfarrer Albrecht Keller die Gemeinde, nicht zuletzt wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Presbyterium. Seit geraumer Zeit rücken die Gemeinden der Evangelischen Landeskirche auch in Rade zusammen. Torsten Kleinschmidt, Vorsitzender der Presbyteriums der Gemeinde Remlingrade-Dahlerau, verweist auf die Vorgaben der Landeskirche, die mit Blick auf 2030 neue Strukturen schaffen möchte. „Es stehen weniger Pfarrer zur Verfügung“, schildert Kleinschmidt die Situation. Daher sei damit zu rechnen, dass es statt einzelner Gemeinden langfristig größere seelsorgerliche Regionen geben werde.

Und so steht auf der Tagesordnung der Versammlung auch der Punkt „Bericht von den Gesprächen mit den Gemeinden in der Region Radevormwald“.

Immerhin hatten die Wupper-Gemeinde, die lutherische Gemeinde und die reformierte Gemeinde bereits im Oktober eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der gegenseitige seelsorgerliche Unterstützung angekündigt wurde. Seit Januar 2023 wird an jedem 4. Sonntag im Monat zu einem gemeinsamen Gottesdienst mit Abendmahl und Kanzeltausch eingeladen.

Ein weiteres Zeichen fürs Zusammenrücken war die Tatsache, dass die Gemeinde Remlingrade-Dahlerau ihr Büro in die Räume an der Krankenhausstraße verlegte, wo sich auch das Gemeindebüro der Lutheraner befindet. Die ehemaligen Büroräume im Pastoratshof sollen in eine Wohnung umgewandelt werden, auch um solche Bauvorhaben geht es am kommenden Mittwoch.

„In die Räume der ehemaligen Senioren-Wohngemeinschaft ist durch den Einzug von Flüchtlingen aus der Ukraine wieder neues Leben gekommen“, berichtet Torsten Kleinschmidt. Und dann gibt es noch die Umbauten am Siedlungsweg, im ehemaligen Gemeindezentrum, der aktuell in einen Bürgertreff umgebaut wird – weshalb die Aktivitäten der Gemeindemitglieder aktuell meist in Herkingrade stattfinden.

Torsten Kleinschmidt erklärt: „Wegen der wichtigen Themen haben wir uns entschieden, die Versammlung nicht wie sonst nach dem Sonntagsgottesdienst zu veranstalten.“ Denn dann ziehe es erfahrungsgemäß manche Gläubigen schon nach Hause zum Sonntagsbraten.

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