Flucht mit 40.000 Euro Schaden
Silvesterbilanz: Ruhiger als in den Vorjahren
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Polizei spricht von „angepasstem Verhalten der Bevölkerung“.
Von Andreas Weber
Remscheid. Erika Böckmann konnte in der Neujahrsnacht beruhigt schlafen: „Was bin ich stolz auf meine Birkenstraße“, schrieb sie dem RGA per Mail um 0.19 Uhr: „Nicht ein einziger Knaller, Böller oder Rakete oder sonst was ist hier gezündet worden“, dankte sie ihren Nachbarn. Die Bilanz der Polizei bestätigt, dass die Nacht der Nächte unter dem Eindruck der Corona-Regeln wie erhofft ruhiger als gewohnt verlief. Die Polizei spricht von einem „angepassten Verhalten des Großteils der Bevölkerung im Städtedreieck“ und dass es „im Vergleich zum Vorjahr etwas entspannter war“.
Dennoch mussten die Ordnungshüter eingreifen. Insgesamt rückten sie in Remscheid (52), Wuppertal (180) und Solingen (75) zu 307 Einsätzen aus. 42 Mal war ihr Einschreiten bei Körperverletzungen, Randale, Streitigkeiten und häusliche Gewalt gefragt, davon elf Mal in Remscheid. Insgesamt 14 Personen in den drei Großstädten verbrachten den Jahreswechsel zur Ausnüchterung in einer Zelle. Obendrein wurde eine Anzeige wegen Widerstandes gefertigt und 20 Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung registriert.
Die Feuerwehr Remscheid verzeichnete eine ruhige Nacht. Von Mitternacht bis 6 Uhr wurden 14 Rettungsdiensteinsätze abgearbeitet. Gegen 1.04 Uhr wurde sie zu einem Müllcontainer-Brand gerufen. Spektakulär war nur ein Unfall Neujahr gegen 3.50 Uhr, als ein 30-jähriger Remscheider mit seinem BMW die Lindenallee befuhr, beim Abbiegen in die Barmer Straße nach rechts von der Fahrbahn abkam, gegen ein geparktes Fahrzeug prallte, dieses auf einen weiteren Pkw schob. Der Mann flüchtete zur nahegelegenen Wohnanschrift, um den Unfallwagen in der Garage zu verbergen. Durch einen aufmerksamen Zeugen konnte er bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Da in seiner Atemluft Alkohol festgestellt wurde, musste er erst eine Blutprobe, dann seinen Führerschein abgeben. Es entstand ein Schaden von rund 40.000 Euro an den drei Fahrzeugen.