Planung

Wie die Stadt in einer Katastrophe reagiert

Krisenstab für außergewöhnliche Ereignisse.

Von Stephan Büllesbach

Als es am 12. Januar erneut stark regnete und die Wupper an manchen Stellen übers Ufer trat, bereitete das vielen Anwohner Angst. Ist doch noch die Nacht auf den 15. Juli 2021 in schlimmer Erinnerung, als die Wassermassen teils Hab und Gut vernichtete. Die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung sind nach dieser Katastrophe so sensibilisiert, dass sie jetzt wieder Kontakt zum Wupperverband aufgenommen hatten. „Wir waren im Kontakt mit dem Hydrologen vom Dienst“, sagt Andreas Schröder, Leiter des Ordnungsamts. Von dort kam die Entwarnung, dass nichts passieren würde. Der Stab außergewöhnliche Ereignisse (SAE) musste also nicht zusammenkommen.

Was ist der SAE ? Es handelt sich dabei um den Krisenstab der Kommune. Weil in der Kreisstadt die übergeordneten Fäden zusammenlaufen gibt es dort einen Krisenstab, während das Pendant in den Kommunen Stab für außergewöhnliche Ereignisse genannt wird. Im Ernstfall, wie ein Hochwasser oder ein großer Stromausfall, kommt der SAE in der jeweiligen Zentrale zusammen. In Hückeswagen ist das noch der Multifunktionale Sitzungssaal über dem Bürgerbüro am Bahnhofsplatz. Wenn der Neubau der Feuerwache im Brunsbachtal fertig ist, wird es dort dafür einen speziell eingerichteten Raum geben, erläutert Schröder.

SAE hat Satellitentelefon und bald auch Notstromaggregate

„Den SAE gibt es seit 2016“, sagt Isabel Bever. In der Katastrophennacht auf den 15. Juli 2021 war er zusammengekommen und hatte die Evakuierung der Anwohner im Bereich Kleineichen, Schlossfabrik und Wupper-Siedlung angeordnet und koordiniert. Aufgrund des Ukraine-Kriegs und der Energieknappheit wurde am Wochenende ein Blackout durchgespielt und die Katastrophenhilfe simuliert.

Leiterin des SAE ist Stadtkämmerin Isabel Bever. Der SAE hat zum Bürgermeister ständigen Kontakt, ebenso zum Kreis, zur Feuerwehr, zur Polizei und zu weiteren Rettungsorganisationen sowie zum Energieversorger BEW. Neben Laptops und Computern gibt es spezielle Satellitentelefone, die der Kreis der Stadt zur Verfügung gestellt hat. Sie verfügt über drei mobile Telefone dieser Art, „die aber nur draußen funktionieren“, betonen Schröder und Bever. Denn die Antenne des Geräts benötigt eine direkte Verbindung zum Satelliten. Dazu gibt es eine Anlage mit drei weiteren Satellitentelefonen. Was noch fehlt, sind die Notstromaggregate. Die beiden, die die Stadt im September bestellt hat, sollen laut Schröder im Sommer geliefert werden.

Notfall-Infopunkte (NIP) stellen Anlaufstellen für die Bevölkerung dar, um einen Notruf absetzen zu können und Informationen zu bekommen. Etwa 60 Minuten nach dem Ausfall von Mobilfunk und Festnetz aufgrund eines Stromausfalls werden sie in Betrieb genommen. Denn ohne Strom können auch keine Notrufe über 110 und 112 mehr abgegeben werden. In der Schloss-Stadt gibt es drei NIP: die Mehrzweckhalle im Brunsbachtal, das Bürgerbüro und die Grundschule Wiehagen.

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