Kobeshofen
Sanitärbetrieb expandiert
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Die Günther Plötz GmbH baut eine 500 Quadratmeter große Lagerhalle.
Von Stephan Büllesbach
Erst lagen vor einigen Monaten in der Kurve der B 237 bei Kobeshofen reihenweise gefällter Bäume, seit einigen Wochen wächst dort offensichtlich eine Halle empor. Wer an der Stelle vorbeifährt, fragt sich unweigerlich: Was passiert da? Die Antwort: Die Günther Plötz GmbH lässt dort eine neue Lagerhalle errichten, die nur durch die Kobeshofener Straße vom Betriebssitz entfernt ist.
Es ist die zweite Lagerhalle des Meisterbetriebs im Gewerbegebiet Kobeshofen, die andere liegt aber gut einen halben Kilometer weit entfernt im oberen Bereich. „Wenn dann die Spedition kommt und es ist niemand da, fährt sie wieder“, hat Andi Plötz festgestellt, der seit gut fünf Jahren in der Geschäftsführung durch seine Tochter Sabrina unterstützt wird.
Der Aachener Eigner wolltezunächst nicht verkaufen
Der 63-Jährige hatte schon lange ein Auge auf das gegenüber- und brachliegende Grundstück zwischen der Kobeshofener Straße und der Bundesstraße geworfen. Als Eigentümer hatte er über das Bauamt der Stadt einen mehr als 90 Jahre alten Aachener ausgemacht, der die Fläche offenbar irgendwann einmal von Verwandten aus der Schloss-Stadt geerbt hatte. Als Plötz den Grundstückseigner fragte, ob er ihm die Fläche abkaufen könne, war der sich zunächst nicht sicher, dass sie ihm überhaupt gehörte. „Und dann wollte er zunächst nicht verkaufen“, erzählt der Heizungsbauermeister. Vor fünf Jahren schrieb Plötz dem Aachener noch einmal einen Brief und machte ihm ein Angebot – und dieses Mal nahm er an.
Angesichts der weltweiten Probleme bei den Lieferketten war jetzt der Zeitpunkt für Vater und Tochter gekommen, den Hallenneubau voranzutreiben. „Aktuell ist nicht alles verfügbar“, berichtet Andi Plötz. Daher wolle sich der Meisterbetrieb selbst bevorraten – „damit wir unsere Arbeit ausführen können“, unterstreicht der Chef von zehn Mitarbeitern. Ein weiteres Problem wird mit der Halle gelöst werden können: „Manche Lieferanten können ein Produkt gerade jetzt liefern, dass wir aber bislang nicht annehmen konnten. Und es ist unklar, ob wir es ein paar Monate später noch bestellen können“, sagt der 63-Jährige. Die 500 Quadratmeter große Lagerhalle soll als Puffer dienen.
Das Fundament wurde im November gegossen, am 21. Januar startete der Neubau. Jetzt werden die Platten der Außenwände angebracht. Das Dach liegt bereits auf dem Gelände. „Wir wollten eigentlich schon im Dezember fertig sein“, berichtet Plötz. Diesem Ziel stand aber das schlechte Wetter entgegen. Nun ist die Inbetriebnahme für Ende Februar vorgesehen.
Die Kundschaft der Günther Plötz GmbH besteht in der Hauptsache aus Privatleuten aus Hückeswagen und Wipperfürth. Dann werden etwa neue (barrierefreie) Bäder eingebaut, Heizungen erneuert, gewartet und repariert. Darüber hinaus betreibt der Meisterbetrieb von der Kobeshofener Straße auch alle Schulen der Stadt und die Kindergärten. „Allerdings nicht die neue Löwen-Grundschule“, betont Plötz. Am alten Standort seien die sanitären Anlagen auch von seinen Mitarbeitern gewartet worden, um den neuen aber kümmert sich der Generalunternehmer, der die Schule gebaut hat. „Dafür gibt es eine fünfjährige Garantieleistung.“
Hintergrund
1962: Günther Plötz macht sich in Busenbach mit einem Sanitärbetrieb selbstständig.
1976: Umzug ins neue Gewerbegebiet Kobeshofen.
1991: Sohn Andi übernimmt.
2018: Seine Tochter Sabrina wird Mitglied der Geschäftsführung.