Klimaschutz

Hauptschüler forschen zum Klima

Montanusschüler erzeugen im Wahlpflichtunterricht an den neu angeschafften Solarkästern regenerative Energie.
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Montanusschüler erzeugen im Wahlpflichtunterricht an den neu angeschafften Solarkästern regenerative Energie.

Im Wahlpflichtunterricht gehen sie in Hückeswagen dem Thema „regenerative Energie“ nach.

Von Stephan Büllesbach

Hückeswagen. Der Klimawandel lässt sich nicht mehr leugnen. Nach den trockenen Sommern und Extremwetterereignissen der vergangenen Jahre ist auch das Interesse der Montanusschüler an Fragen rund um die Klimaerwärmung groß, wie Deutsch- und Geschichtslehrer Marcel Haldenwang mitteilt. Auf dieses Interesse hat die Hauptschule Hückeswagen reagiert und ihren Wahlpflichtunterricht um ein umweltethisches Angebot erweitert.

„Mich treibt das Thema ,Klimaschutz‘ schon lange um, und ich nutze jede sich bietende Gelegenheit, umweltethische Themen wie die Notwendigkeit zu dekarbonisieren, in meinen Unterricht einzubauen“, versichert Haldenwang, der für das neue Angebot verantwortlich ist, mit Verweis auf die Reduzierung von CO2-Emissionen.

„Unsere Ressourcen sind endlich“, betont er. Kohlenstoffdioxid sei dem Klima alles andere als zuträglich. „Und Erdöl, Erdgas oder Kohle sind viel zu schade, um in Autos oder Kraftwerken einfach verbrannt zu werden.“

Diesen Einsichten müsse sich auch Schule stellen. Dabei beobachtet Haldenwang in seinen Lerngruppen ein zunehmendes Problembewusstsein und stellt gleichzeitig eine gesunde Skepsis der Schüler gegenüber der Selbstradikalisierung von bestimmten Aktivisten fest.

Auf Einführung folgt Debatte

 Zunächst hatte sich Haldenwang dem Thema in einem ersten Durchgang seines Wahlpflichtunterrichtsangebots theoretisch genähert, um es zu vermitteln. Die Schüler wurden zunächst mit den Themen „Klimawandel“ und „Treibhauseffekt“ bekannt gemacht. Anschließend folgte ein geschichtlicher Exkurs zum Beginn des Karbon-Zeitalters – etwa zu James Watt und die Dampfmaschine sowie zur Industrialisierung –, um schließlich auf die Notwendigkeit der Dekarbonisierung zu sprechen zu kommen. Die fossilen Energieträger wurden anschließend den regenerativen gegenübergestellt, die Chancen und Risiken von Atomkraft, Wasserstoff und Elektromobilität sorgfältig mit den Schülern erwogen.

„Die Gefahr“, sagt Haldenwang, „ist aber bei einer solchen Herangehensweise stets, dass das über Texte erworbene Wissen abstraktes Benennungswissen bleibt und keine Konsequenzen für den eigenen Umgang mit den Ressourcen gezogen werden“. Daher war er sehr froh, als ihn der kommissarische Schulleiter Klaus Kruska darauf aufmerksam machte, dass der Energiekonzern Westenergie einen Schulwettbewerb ausgeschrieben hatte und Projekte, die sich dem Thema „Nachhaltigkeit“ widmen, mit 500 Euro Preisgeld unterstützt. Daraufhin schrieb der Lehrer ein Konzept und reichte eine Bewerbung ein. Schließlich kam die Nachricht, dass das Projekt der Montanusschule angenommen worden war und das Preisgeld überwiesen wird.

Haldenwang ging nun auf dienstliche „Shoppingtour“ und schaffte etwa Experimentierkästen an. So behandeln die Schüler das Thema nun nicht mehr nur abstrakt, sondern können montagmorgens im Wahlpflichtunterricht zum Thema „erneuerbare Energien“ forschen und an Solarbausätzen werkeln. Die dürfen sie anschließend behalten als Erinnerung daran, was sie im Unterricht zum Thema „regenerative Energieträger“ gelernt haben. Der Lehrer setzt darauf, dass seine Schüler dadurch lange daran erinnert werden, welche wertvollen regenerativen Energiequellen der Menschheit zur Verfügung stehen, „wenn wir sie nur nutzen“, sagt Haldenwang.

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