Gastronomie
Mitarbeiter und auswärtige Gäste sind „Feuer & Flamme“ fürs Kantinenessen
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Im Werk 2 der Firma Pflitsch wird täglich frisch gekocht. Was die Kantine so beliebt macht.
Von Stephan Büllesbach
Hückeswagen. 12.15 Uhr, Zeit fürs Mittagessen. In der Werkskantine der Firma Pflitsch am Standort im Gewerbegebiet Winterhagen-Scheideweg (West 2) ist viel los. Nur wenige der insgesamt 88 Stühle sind nicht besetzt, im Raum herrscht großes Stimmengemurmel. Es sind hauptsächlich Mitarbeiter der Firma Pflitsch, die hier ihr Mittagessen einnehmen und sich kollegial unterhalten. Einige sind sogar aus dem Hauptwerk an der Wupper-Vorsperre gekommen.
Aber die Kantine „Feuer & Flamme“, die seit Januar in Betrieb ist, lockt auch auswärtige Gäste an. Von der Firmenleitung ist das durchaus gewünscht. So pilgern jeden Mittag aus den umliegenden Betrieben Mitarbeiter ans untere Ende des Gewerbegebiets. Aber es sind auch Privatleute, die es sich hier schmecken lassen.
Uschi Bebenroth, die sich dieses Mal für einen Salat entschieden hat und die von ihrem Schwager auf die öffentliche Kantine aufmerksam gemacht worden war, isst bereits zum vierten Mal im „Feuer & Flamme“. Warum sie gekommen ist, macht sie kurz und knapp deutlich: „Es schmeckt, es ist flott und preiswert.“
Eine Einschätzung, die das befreundete Ehepaar Barbara und Peter Butz teilt; für beide ist es eine Premiere. „Es schmeckt überraschend gut“, sagt der Hückeswagener, der sich wie seine Frau für den Gemüseauflauf entschieden hat. Die freut sich: „Da braucht man nicht zu kochen“, lautet ihr Fazit.
Seit wann gibt es die neue Kantine?
Seit Oktober 2019 befindet sich die Kabelkanal-Produktion des Hückeswagener Traditionsunternehmens im Zweitwerk in West 2; Firmengebäude und -gelände hatte die Geschäftsführung zuvor von dem Automobilzulieferer Magna Powertrain übernommen, der sich aus der Schloss-Stadt zurückgezogen hatte. Im Kaufpreis enthalten war auch eine Kantine, die aber erst seit drei Monaten „richtig“ als solche genutzt wird.
Dafür hat die Geschäftsführung professionelle Unterstützung geholt: das Team des Radevormwalder Restaurants „Uelfetal“. Koch Horst Schmitz arbeitet seit 30 Jahren mit Pflitsch zusammen und beliefert etwa die Weihnachts- und andere Feiern, darunter die zur 100-Jahr-Feier 2019. Täglich werden drei Menüs angeboten – zwei mit Fleisch, ein vegetarisches. Dazu gibt es Salate, Gemüse aus der Wok-Pfanne sowie Currywurst und Pommes.
Die Unternehmensleitung will mit ihrer Kantine zwar für eine gesunde Ernährung ihrer Mitarbeiter sorgen und lässt daher frisch kochen, aber mitunter wollen die Gäste nun mal auch Fast Food. Die drei Menüs kosten jeweils 3,90 Uhr, Currywurst/Pommes 4,20 Euro, das Wok-Gericht 7,30 Euro; Beilagen wie Kartoffeln gibt’s für 1,70 Euro.
„Seit der Eröffnung hat sich das Angebot von ‚Feuer & Flamme‘ bereits herumgesprochen“, hat Marketing-Leiterin Tara de Alwis festgestellt. Vor allem, da die Kantine auch externen Gästen offenstehe. „Das kommt gut an, und so gesellen sich zu den Stammgästen aus den eigenen Pflitsch-Reihen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diverser umliegender Unternehmen“, sagt sie und fügt schmunzelnd hinzu: „Sogar die Polizei war schon da – zur Pause versteht sich.“
Das muntere Treiben, der entspannte Austausch mit Kollegen und anderen Kantinenbesuchern sowie die freundliche, moderne Ausstattung schmecke den Gästen ebenso wie das Speiseangebot, ist sie sich sicher. „Gekocht wird überwiegend frisch, mit dem Schwerpunkt auf hochwertige und regionale Produkte.“ Die kleine Karte bietet viel Abwechslung und eine ansprechende Mischung, die neben deftiger Hausmannskost auch vegetarische Gerichte beinhaltet.
„Fisch oder Fleisch, Suppe oder Salat, gut bürgerlich neben mediterran – ,Feuer & Flamme‘ deckt das ganze Spektrum einer gesunden und modernen Gemeinschaftsverpflegung ab“, betont Tara de Alwis. „Das Angebot überzeugt, das Ambiente ist entspannt – diese Kombination ermöglicht ein maximales Auftanken während der Mittagspause.“
Hintergrund
Wann? Die öffentliche Kantine ist montags bis freitags, jeweils von 11.30 bis 13.30 Uhr, geöffnet.
Wie? Die Zufahrt Werk 2, Georg-Schaeffler-Straße 1, erfolgt über den Pflitsch-Parkplatz; das hintere Tor ist geöffnet und dann geradeaus ins Gebäude.
Besonderheit: Die Gäste können sich an einem Wasserspender ihr Wasser mit und ohne Kohlensäure selbst zapfen. Dieses Getränk ist kostenfrei.
Bezahlung: Auswärtige Gäste nutzen ihre EC-Karte, die Mitarbeiter legen ihren Chip (Legic) vor. Die Kosten für ihr Mittagessen werden dann über die Gehaltsabrechnung abgerechnet.