Konzert

Grooviger Jazz mit Chorgesang

Der Chor „Vocale“ unter Leitung von Inga Kuhnert wurde musikalisch von Eckhard Richelshagen (Piano), Simon Kammerer (Bass) und Johannes Persian (Drums) begleitet.
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Der Chor „Vocale“ unter Leitung von Inga Kuhnert wurde musikalisch von Eckhard Richelshagen (Piano), Simon Kammerer (Bass) und Johannes Persian (Drums) begleitet.

Zum Konzert „Little Jazz“ hatte der Chor Vocale eingeladen

Von Heike Karsten

Hückeswagen. Die Pauluskirche für verschiedene Musikstile zu öffnen – das war schon der Gedanke der Summertime-Konzertreihe 2022. Am Sonntag erlebten gut 80 Zuhörer erneut ein beeindruckendes Konzert – im Zeichen des Jazz. Eingeladen hatte der Kammerchor Vocale“ mit Leiterin Inga Kuhnert. Die musikalische Begleitung übernahmen Jazz-Pianist und Musikschulleiter Eckhard Richelshagen, Simon Kammerer am Bass und Johannes Persian am Schlagzeug.

Auf dem Programm standen Kompositionen des britischen Komponisten Robert „Bob“ Chilcott, darunter „A Little Jazz Mass“. Diese wirkungsvolle Konzertvertonung der lateinischen Missa brevis beinhaltet Kyrie, Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei – durchdrungen von einer Vielzahl an Jazzstilen.

Die drei Musiker hatten sich erst am Vortag kennengelernt

Die Chor-Passagen wechselten sich mit Instrumentalstücken ab, die aus der Feder von Richelshagen stammten. Der Pianist kündigte „Lazy“ an: „Ein Stück, das einem schönen Sonntagnachmittag gewidmet ist.“ Aber auch schnellere Funky Grooves wie „Time up“ und das beschwingte „Kick it“ waren zu hören. Dabei hatten sich die drei Musiker erst am Vortag kennengelernt. „Im Jazz macht das aber nichts“, sagte Richelshagen und lachte. Die Choristen leisteten eine ebenso hervorragende Leistung wie die Musiker. Denn die ungewohnten Akkorde und Harmonien, die die überwiegend vierstimmigen Kompositionen von Chilcott enthielten, waren nicht leicht zu singen. Altistin Eta Brülls hatte sich die Stücke während der Zeit des Einstudierens immer wieder angehört. Inga Kuhnert dirigierte mit viel Emotion, so dass sich die Zuhörer an den reichen Harmonien der ausdrucksstarken Stücke mit dem rhythmischen Groove und den charakteristischen Synkopen erfreuen konnten. Besonders gut gelang das bei Chilcotts „Little Jazz Madrigals“. Die dynamische Sammlung enthält vier jazzige Neuvertonungen von Madrigalen von Thomas Morley, John Bennet und Orlando Gibbons. Der Chor präsentierte drei Stücke daraus in Original-Version als auch in Chilcotts Vertonung von 2022. „Wir wollen die alten Stücke aus der Renaissance den neuen Vertonungen gegenüberstellen“, sagte die Chorleiterin.

Der lange Applaus nach dem einstündigen Musikerlebnis machte deutlich, wie gut es den Zuschauern gefallen hatte. Auch Joëlle Callsen-Lemoult: „Man fühlt sich wohl bei diesen Klängen.“

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