Engagement

Feuerwehr erfährt viel Wertschätzung

Der Großbrand an der Heidenstraße Anfang Dezember war der größte Einsatz der Feuerwehr 2022. Viele Hückeswagener werden sich mit Schrecken erinnern. Damals hatte ein Dachstuhl gebrannt.
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Der Großbrand an der Heidenstraße Anfang Dezember war der größte Einsatz der Feuerwehr 2022. Viele Hückeswagener werden sich mit Schrecken erinnern. Damals hatte ein Dachstuhl gebrannt.

Bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Kräfte war es Zeit, Danke zu sagen.

Von Wolfgang Weitzdörfer

Wenn man sich die Jahresdienstbesprechung der Hückeswagener Freiwilligen Feuerwehr ansieht, die nach der Corona-Pause wieder im Casino der Firma Pflitsch stattgefunden hat, wird deutlich, dass die Stadt und die Öffentlichkeit der Feuerwehr viel Respekt und Wertschätzung entgegenbringen.

Die Wehrleute zogen Bilanz: 2022 war die Zahl der Einsätze wieder gesunken. Kein Wunder, schließlich hatte die Hochwasserkatastrophe von 2021 alleine für einen Großteil der Einsätze jenes Jahres gesorgt. Von deutlich über 250 Einsätzen in 2021 war die Zahl der Gesamteinsätze auf 138 gesunken. „Wir hatten zum Glück keine schlimmen Schäden bei den Unwettern im Frühjahr zu verzeichnen“, sagte Stadtbrandinspektor und stellvertretender Feuerwehrleiter Tim Hogenfeld. Bei einem Carportbrand in Winterhagen im August seien hingegen sieben Menschen mit Rauchverletzungen ins Krankenhaus gekommen. „Das Übergreifen des Feuers auf das benachbarte Wohnhaus hat noch verhindert werden können, es war aber ein massiver Einsatz“, sagte Hogenfeld.

Bürgermeisterin lobtEngagement der Wehrleute

Den meisten Hückeswagenern noch gut in Erinnerung geblieben sein dürfte indes der Einsatz am 2. Dezember beim Dachstuhlbrand an der Heidenstraße. „Der Großeinsatz am frühen Morgen war durch die verschachtelte Bauweise vor Ort nicht einfach“, sagte der Stadtbrandinspektor. Über 80 Einsatzkräfte mit Verstärkung aus Wipperfürth und Radevormwald hätten das Feuer nach mehreren Stunden unter Kontrolle bringen können – auch hier waren zwei Verletzte zu beklagen, darunter ein Feuerwehrmann. „Es ist das Gefühl, sich aufeinander verlassen zu können, der Spaß an der Teamarbeit und der Zusammenarbeit, die unsere Arbeit so speziell werden lassen“, fasste Hogenfeld zusammen. Auch die Berichte der einzelnen Löschgruppen, des Löschzugs Stadt sowie der Kinder- und Jugendfeuerwehr machten das deutlich.

Der Abend war auch ein Moment, um Danke zu sagen. So sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Cornelia Päper, dass der französische Dichter Jean-Baptiste Molière gesagt habe, „dass die Dinge nur den Wert haben, den man ihnen verleiht“. Und in Hückeswagen sei die Feuerwehr von den Menschen hochgeschätzt. „Das möchte ich auch ausdrücken. Es ist nicht selbstverständlich, dass sie Ihre Freizeit dazu nutzen, Ihren Mitbürgern zu helfen“, sagte sie. Das habe man zuletzt beim Einsatz im Johannesstift gesehen. „Ein Feuer im Seniorenheim – das kann ganz schnell zur Katastrophe werden“, so Cornelia Päper: „Sie sind Ehrenamtler – im besten Wortsinne!“ Auch der oberbergische Landtagsabgeordnete Christian Berger dankte: „Das Freiwillig steht eigentlich viel zu klein im Logo. Sie alle helfen freiwillig! Das wissen wir auch in Düsseldorf und werden daher den Katastrophenschutz weiter ausbauen.“

Kreisbrandmeister Wilfried Fischer, der nach Hückeswagen gekommen war, betonte, dass die Feuerwehren nur durch die gute Kameradschaft in den Einheiten ihre Arbeit so gut machen könnten. „Das zeichnet unsere Wehren im Bergischen aus. Die Feuerwehr in Hückeswagen ist eine eher kleine – umso schöner ist es, wenn ich mir den voll besetzten Jugendtisch ansehe“, sagte er. Er richtete an die anwesenden Ratsmitglieder den Appell, weiterhin die Infrastruktur zu unterstützen – auch mit Blick auf den geplanten Neubau der Feuerwache. „Machen sie weiter wie bisher“, motivierte er die Kameraden, „dann ist mir um die Hückeswagener Feuerwehr nicht bange.“

Bilanz

Zum Ende des abgelaufenen Jahres gab es in der Hückeswagener Feuerwehr 219 Mitglieder. Darunter 128 aktive Kräfte, davon 13 Frauen, 30 in der Jugendfeuerwehr, davon 13 Mädchen, 43 in der Ehrenabteilung, vier in der Unterstützungsabteilung, davon zwei Frauen, sowie 13 in der Kinderfeuerwehr, davon drei Mädchen.

Es gab 138 Einsätze 2022: 21 Brände, davon 14 Kleinbrände, fünf Mittelbrände und ein Großbrand. 94 Einsätze der Technischen Hilfe sowie 23 Fehlalarme.

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