Vandalismus mit Auto
Landwirt: Unbekannter zerstört mit Auto den Winterweizen
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„Komplett sinnlos“: Unbekannter „pflügte“ mit Auto über ein Feld. Christian Felbeck hat Anzeige erstattet.
Von Wolfgang Weitzdörfer
Hückeswagen. Von der Kreisstraße zwischen Straßweg und Purd aus ist der immense Schaden auf dem Feld in Wickesberg nach dem Abtauen des Schnees inzwischen kaum noch zu sehen. Als aber Christian Felbeck ein paar Tage zuvor an seinem Feld mit Winterweizen vorbeigefahren war, „habe ich im Scheinwerferlicht die Fahrspuren im Schnee ganz deutlich erkennen können“, berichtet der Hückeswagener Landwirt.
Es ist eine Schneise der Zerstörung, die sich durch das Feld zieht – angerichtet von einem großen Fahrzeug. „Es muss eine Art Jeep oder etwas Vergleichbares gewesen sein“, vermutet Felbeck. Im Kreis kommen diese Art des sinnlosen Vandalismus immer wieder einmal vor, er selbst sei aber bislang davon verschont geblieben.
„Das ist kein Spaß, da schaltet irgendjemand seinen Kopf aus und fährt dann los“, betont Felbeck wütend. „Vermutlich wollte der Fahrer im Schnee driften – ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass darunter nicht nur Wiese ist, sondern der im Oktober ausgesäte Winterweizen.“
Wäre es nur Grünland gewesen, hätte er vermutlich nicht die Polizei eingeschaltet. So aber habe die Beamten gerufen und Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Hoffnung, den Verursacher ausfindig zu machen, ist natürlich gering. Der Schaden ist auch praktisch nicht mehr zu korrigieren. „Die Pflänzchen des Winterweizens sind schon viel zu groß, um jetzt etwa von Hand nachzusäen“, erläutert der Landwirt.
Verlust dürfte beirund 750 Euro liegen
Das Feld, auf dem die Autospuren zu sehen sind, sei insgesamt etwa einen Hektar groß. „Der Verlust ist aktuell noch schwer zu beziffern, dürfte aber bei etwa 750 Euro liegen“, sagt Felbeck. Er könne absolut nicht verstehen, warum jemand dieser Art des Vandalismus nachgehe. „Das ist einfach nur ein absolutes unnötiges Ärgernis.“
Wenn er nachsäen würde, würden die nachwachsenden Pflanzen deutlich später reif sein, was eine Ernte zur gleichen Zeit mit den bereits älteren Pflanzen unmöglich mache. „Ich müsste die Körner aussortieren und trocknen lassen, da sie feuchter als die ausgereiften Körner wären – was bei der gemeinsamen Lagerung zu Fäule führen und die ganze Ernte betreffen würde“, sagt Felbeck.
Die vom Auto geschlagenen Furchen würden also bleiben, wo nun das Unkraut frei wachsen könne. Auch das sei nicht ideal. Felbeck: „Es ist einfach komplett sinnlos.“