40 Stühle und 20 Tische

Ehemalige Löwen-Grundschule: Möbel landen in Neuss

Packten an: Ann-Sophie Jung, Andrea Binder, Alexander Stehl, Tom Gerrit Holz, Christian Sorgerecht, Sabine Günnel und Dietmar Persian (v.l.).
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Packten an: Ann-Sophie Jung, Andrea Binder, Alexander Stehl, Tom Gerrit Holz, Christian Sorgerecht, Sabine Günnel und Dietmar Persian (v.l.).

Dietmar Persian drückt es so aus: „Das Ziel ist, dass möglichst nichts im Müll landet“, sagt der Bürgermeister von Hückeswagen.

Von Wolfgang Weitzdörfer

Er spricht dabei konkret von den alten Möbeln der ehemaligen Löwen-Grundschule, die noch im alten Gebäude stehen – seit kurzem allerdings 40 Stühle und 20 Tische weniger. Die Einrichtung für zwei Klassenräume hat sich auf den Weg nach Neuss zu ihrer neuen Bestimmung gemacht.

Die Schulmöbel werden ab sofort in der DRK-Landeseinrichtung für geflüchtete Menschen genutzt. Sabine Günnel ist Bereichsleiterin Flüchtlingshilfe im DRK Nordrhein. „Wir betreiben in Neuss seit Jahresbeginn die neue Einrichtung, in der etwa 1000 Menschen Platz finden – alleinreisende Frauen oder Männer und Familien“, sagt sie.

Die Menschen würden in der zentralen Unterbringungseinrichtung relativ lange bleiben, da sie erst dann in die Kommunen überstellt würden, sobald das jeweilige Verfahren abgeschlossen sei.

„Wir haben bei uns keine Menschen aus der Ukraine – dafür aber aus dem Rest der Welt. Der Grund dafür ist, dass die Verfahrenswege bei Ukrainern anders sind als bei anderen Geflüchteten“, sagt Sabine Günnel.

Die neue Zentrale Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete in Neuss hat ihre Arbeit zum 1. Januar dieses Jahres aufgenommen. Dort finden bis zu 1000 Menschen ihre erste Unterkunft in Deutschland.

Menschen aus 25 Staaten sind dort untergebracht

Aktuell sei die Einrichtung in Neuss zu 80 Prozent belegt, Menschen aus etwa 25 Staaten seien dort untergebracht. „Man braucht sich nur die Krisenherde der Welt ansehen, dann weiß man auch, woher die Menschen bei uns kommen – etwa Syrien, Afghanistan oder die Maghreb-Staaten“, sagt die DRK-Bereichsleiterin. In der jüngeren Vergangenheit seien deutlich mehr Kinder als bisher nach Neuss gekommen, daher sei der Bedarf an Schulungsräumen gestiegen. „Weil die Menschen bei uns so lange bleiben, sind Schul- und Unterrichtsprojekte sinnvoll“, sagt Sabine Günnel.

Dass es mit den gespendeten Schulmöbeln nicht getan ist, zeigt auch die Tischtennisplatte der ehemaligen Löwen-Grundschule. „Die wird demnächst einen neuen Platz auf einem unserer Spielplätze im Stadtgebiet finden“, sagt Alexander Stehl, Leiter des Fachbereichs Bildung und Soziales.

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