Kommunalpolitik

Der FDP geht vieles in der Stadt zu langsam voran

Jörg von Polheim (FDP).
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Jörg von Polheim (FDP).

Frust beim Ortsparteitag

Von Brigitte Neuschäfer

Hückeswagen. In der Bilanz zur kommunalpolitischen Arbeit klang Frust durch bei Jörg von Polheim: „Unsere Anfragen werden beantwortet, unsere Anträge abgelehnt.“ Das stellte der Fraktionsvorsitzende der FDP am Mittwochabend beim Ortsparteitag der Liberalen im „Hofgarten“ lapidar fest.

Konkret bezog er das auf einen am Dienstag vom Rat beschlossenen Antrag der Grünen, die Vermarktung der alten Löwen-Grundschule und der ehemaligen Katholischen Grundschule auszuschreiben, damit es mit der Verwertung der brachliegenden städtischen Grundstücke an der unteren Kölner Straße endlich vorangeht. Einen Antrag gleichen Inhalts hatte die FDP vor zwei Jahren gestellt – und war abgelehnt worden.

Zwei Jahre lang habe sich an der Kölner Straße nichts getan

Für von Polheim ist es symptomatisch: „Vieles in der Stadt dauert einfach viel zu lange.“ Das unterstrich auch Ehrenvorsitzender Gerhard Welp: „Zwei Jahre lang hat sich an der Kölner Straße nichts getan, da könnten längst die Bagger rollen.“ Derweil wachse der Unmut in der Bevölkerung darüber, dass viele Projekte so lange auf Eis lägen. Als weiteres Beispiel nannte von Polheim den Bolzplatz in Wiehagen: Vor Jahren hatte die FDP die Bebauung angeregt, mit der GBS war auch schon ein Investor gefunden: „Auch da ist nix passiert, obwohl wir dringend neue Mietwohnungen und Einwohner in Hückeswagen brauchen.“

Bei der geplanten Umgestaltung des Schlosses mahnte er dazu, frühzeitig das Problem der Parkplätze dort anzugehen. Es gebe Überlegungen im Rathaus, Parkplätze am Fuß des Schlossbergs anzulegen, konkret auf dem Gelände an der Bachstraße, auf dem noch die Feuerwache steht. Sie kann abgerissen werden, sobald das neue Feuerwehrhaus an der Ruhmeshalle gebaut ist. Aus Sicht der FDP ist das Gelände in der Innenstadt zu schade nur für Parkplätze. Von Polheim: „Ich könnte mir dort zum Beispiel ein Ärztehaus vorstellen, verbunden mit Park-Etagen, die den Schlossplatz und die Altstadt vom ruhenden Verkehr entlasten würden. Auch da müssen wir jetzt und nicht irgendwann aktiv werden.“

Im Zusammenhang mit der Umwandlung des Schlosses hat sich die FDP auch Gedanken gemacht zum Heimatmuseum. Die Ausstellungsstücke sollen überall im Schloss und den öffentlich zugänglichen Bereichen aufgestellt werden. Eine gute Alternative wäre es aus Sicht der Liberalen, die Leerstände in der Altstadt zu nutzen und irgendwo dort wieder ein Museum einzurichten. Jörg von Polheim: „Das hätte den Charme, zur Belebung der Altstadt beizutragen.“

Beim Ortsparteitag standen auch Ergänzungswahlen an – kein leichtes Unterfangen bei nur noch 20 Mitgliedern, von denen nur sechs zum Parteitag gekommen waren. Drei Mitglieder haben die Partei verlassen, weil sie weggezogen sind, Neuzugänge gab‘s nicht. Zur Schriftführerin wurde Karin Wroblowski gewählt, die auch Schatzmeisterin und Ratsfrau ist.

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