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Corona hinterlässt Spuren in Schulen in Hückeswagen
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Umfrage unter den Schulleitern.
Von Wolfgang Weitzdörfer
In den Schulen sind die Auswirkungen der Pandemie immer noch bemerkbar.
Realschule: Schulleiterin Birgit Sköries hat bemerkt, dass die Zahl der Fälle Jugendlicher, die unter Angstzuständen und Panikattacken litten, gestiegen sei: „Die Pandemie war gerade für jüngere Menschen besonders belastend. Viele haltgebende Strukturen – Vereine oder Schule – konnten nicht besucht werden.“ We wenn für Jugendliche der Austausch mit Freunden und ein geregelter Alltag wegbreche, sei die psychische Gesundheit gefährdet. Um dem entgegenzuwirken, seien Sensibilisierung, Prävention und vor allem geschultes Personal nötig.
Montanusschule: Ähnlich sieht es Klaus Kruska, kommissarischer Leiter der Montanusschule: „Die Zeit mit Corona hat den Schülern generell nicht gutgetan.“ Das Alleinelernen habe vielen Schwierigkeiten bereitet, dazu seien motorische Defizite gekommen. Beides sei mit der Zeit und der zurückgekehrten Normalität besser geworden. Dazu sei eine deutlich erhöhte Smartphone-Nutzung bemerkbar gewesen. „Dem begegnen wir aktuell damit, dass während der Schulzeit die Handys nicht benutzt werden dürfen“, sagt Kruska. Dazu kämen Angebote wie Förderunterricht, Hausaufgabenbetreuung und zusätzliche Sportangebote.
St.-Angela-Gymnasium: Auch Werner Klemp sieht Nachholbedarf sowohl im sozialen als auch fachlichen Bereich. Der Leiter des Wipperfürther St.-Angela-Gymnasiums sagt: „Es wird vermehrt Sport getrieben. Und ich nehme auch wahr, dass in der Freizeit bewusst mehr Kontakte stattfinden.“ Was die fachlichen Bereiche angehe, sehe er die älteren Schüler weniger betroffen als die jüngeren. „Sie sind eigenständiges Arbeiten schon eher gewohnt. In den unteren Klassen müssen hier mehr Defizite aufgeholt werden.“ So hat das St.-Angela-Gymnasium VR-Brillen und zusätzliche Musik- und Sportausstattung angeschafft.
EvB-Gymnasium: Am EvB-Gymnasium sind nur wenige Schüler hart von den Auswirkungen der Pandemie betroffen, sagt Leiter Erhard Seifert. „Viele fanden den Distanzunterricht sehr belastend.“ Manche seien dem Distanzunterricht sogar ferngeblieben. „Das führte zu Lernrückständen. Und manche Schüler hatten auch eine gewisse Schulangst entwickelt, als es wieder in den Präsenzunterricht ging.“
Erich-Kästner-Schule: Cordula Schneider, Leiterin der Förderschule Nordkreis:, sagt„Die Auswirkungen sind deutlich sichtbar – einerseits in der Lernentwicklung, andererseits in der sozialen und emotionalen Entwicklung. Auch den Einschulungskindern fehlen wichtige Kompetenzen im Bereich der vorschulischen Bildung, die älteren Kinder müssen das Lernen wieder lernen.“
Löwen-Grundschule: Gravierende Auswirkungen hat Claudia Sträter dagegen nicht bemerken können. „Es tut allen Kindern gut, wieder ganz normal zur Schule zu kommen“, sagt die Schulleiterin. Im schulischen Bereich habe sie keine Defizite feststellen können: „Die Kinder sind sehr fleißig bei der Sache.“
Grundschule Wiehagen: Auch in der zweiten Hückeswagener Grundschule sind Auswirkungen nicht bemerkbar. „Wir können keine negativen Auswirkungen der Coronamaßnahmen bei unseren Schülerinnen und Schülern erkennen“, sagt Schulleiterin Claudia Paradies.
Berufskolleg: Betroffen sind am Berufskolleg in erster Linie die neuen Jahrgänge 2022 und 2023, hat Schulleiter Gunnar Mühlenstädt festgestellt. Im Team sei ein starker Nachholbedarf im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich festgestellt worden. „Schüler fragen nicht nach, wenn etwas unklar ist, verfügen über sehr kurze Aufmerksamkeitsspannen, und die Aufgaben werden oft nicht richtig gelesen und erfasst.“ Daher gebe es nun intensivere Betreuungsphasen in kleinen Lerngruppen.