Brunsbach
Aufregung um geplantes Bauprojekt
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Anwohner der Ewald-Gnau-Straße äußerten im Bauausschuss ihre Bedenken.
Von Wolfgang Weitzdörfer
Hückeswagen. Viel Betrieb herrschte zu Beginn der jüngsten Sitzung des Bauausschusses – so viel, dass das Heimatmuseum gar nicht genug Sitzplätze für alle bot. Ist die „Fragestunde für Einwohner“, die zu Beginn jeder Ausschusssitzung auf der Tagesordnung steht, in der Regel schnell abgehakt, war das diesmal anders.
Grund dafür, dass mehr als 20 Bürger in den Ausschuss gekommen waren, ist der Plan, auf einem Betriebsgelände der ehemaligen Firma Sessinghaus in Brunsbach, zwischen August-Lütgenau-Straße und Ruhmeshalle, ein kleines Wohnquartier zu bauen. Das Projekt war im Planungsausschuss Anfang Mai vorgestellt worden.
„Viele Anwohner der Ewald-Gnau-Straße und der Theodor-Löbbecke-Straße waren sehr überrascht davon, dass nun dort eine Durchgangsstraße durch unsere Siedlung führen soll“, sagte einer der Anwohner. Man habe sich gewundert, dass man nicht dazu gehört worden sei und sich die Frage gestellt, „wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, durch diese Siedlung, in der eh‘ schon sehr wenig Platz auf der Straße ist, auch noch eine Durchgangsstraße zu planen“.
Es sei noch keine Entscheidung gefallen
Bürgermeister Dietmar Persian verwies zunächst darauf, dass die Stadtverwaltung mit den Anwohnern bereits in Kontakt stehe. Allerdings sei das Anliegen im falschen Ausschuss angesprochen worden. „Im Bauausschuss geht es um die Ausführung, im Planungsausschuss wird geplant – und in diesem Stadium befinden wir uns noch“, sagte Persian. Es sei keineswegs bereits eine Entscheidung getroffen worden, „wir stehen ganz am Anfang“, sagte der Bürgermeister und verwies auf die nächste Sitzung des Planungsausschusses am Donnerstag, 18. August.
Gut und wichtig sei, dass es auf dem Gelände der ehemaligen Firma künftig Wohnungen geben werde. „Das Problem ist die Erschließung. Dazu starten wir jetzt in den Planungsprozess – dazu gehören neben den Anwohneranliegen auch die Themen Naturschutz, Bodenanalysen, die Örtlichkeit an sich und auch der Verkehr“, sagte Persian.
Wie das Ergebnis am Ende aussehen werde, könne man noch nicht absehen. „Wir haben mit Ihnen als Anwohnern Anfang Juli einen Termin vereinbart, zu dem wir Ihre Anliegen gemeinsam besprechen werden“, sagte Persian.
Bauamtsleiter Andreas Schröder versicherte, dass „die Straße künftig keine Durchgangsstraße werden“ solle. Auch er verwies auf die nächste Sitzung des Planungsausschusses, in der erste Ideen präsentiert werden. „Dazu gehört auch, die Konflikte im Verkehr zu erkennen und zu beheben. Sie als Anwohner sollen da auf jeden Fall mit an Bord sein, und Ihre Anliegen werden in die Planungen mit aufgenommen“, versprach Schröder den Bürgern.