Lebenshilfe
Wie setzte ich meine Vorsätze um?
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Coach und Personal Trainer gab in der Buchhandlung Hentschel Tipps.
Von Peter Klohs
Wenn ein neues Jahr beginnt, formulieren viele Menschen gute Vorsätze. Wie sich diese Vorsätze besser und nachhaltiger umsetzen lassen, weiß der Burscheider Coach und Personal Trainer Herbert Warmbier. In einem Vortrag teilte er sein Wissen am Freitagabend in der Buchhandlung Ute Hentschel mit gut 20 interessierten Gästen.
Wünsche sind oft falsch formuliert
Als Thema gab Warmbier das Motto „Machen Sie was Sie wollen“ aus, betonte jedoch das erste Wort des Satzes besonders stark. Denn bei den Vorsätzen zum neuen Jahr soll es nicht um „Ich möchte“ oder „Ich will“ gehen, sondern um das Tun, um das Umsetzen. Die Vorsätze der Besucher machten dies noch deutlicher: „Mehr Bewegung!“, sagte eine Frau, „Nicht so viel Fernsehen schauen“, eine andere. Ein Mann wollte „mehr bei sich“ bleiben.
Alles schön, alles gut, so Warmbier, aber völlig falsch formuliert. Das Ausformulieren eines Vorsatzes solle möglichst exakt erfolgen, so der Coach, ansonsten sei das Scheitern sehr wahrscheinlich. Eine gute und prägnante Art der Formulierung sei zum Beispiel: „Montags und donnerstags gehe ich zwei Stunden im Wald spazieren.“ Oder „Mittwochs und freitags schalte ich das Fernsehgerät nicht ein.“
Wichtig sei des Weiteren, sich das Ziel des Vorsatzes vorstellen zu können. Das Hinterfragen des Vorsatz-Zieles könne ebenso hilfreich sein. „Warum mache ich das? Was bringt mir das?“
Und – nicht weniger wichtig als Durchhaltewillen und Disziplin. Man dürfe die Gefühle nicht vergessen. „Machen Sie gute Vorsätze, die positive Gefühle auslösen. Wenn das nicht so ist, dann machen wir – oft unbewusst – Dinge, die gegen den Vorsatz gerichtet sind.“ In diesem Zusammenhang wies Warmbier darauf hin, den „Inneren Schweinehund“ unbedingt ernst zu nehmen. „Der ist nicht sinnlos“, sagte der Coach, „der schützt ein anderes Bedürfnis. Und wenn man das merkt, wenn der große Innere Schweinehund auftaucht, dann ist der getroffene Vorsatz vielleicht nicht der Richtige.“
In einem Bewegungselement bewies Herbert Warmbier die Kraft der Imagination. Alle Besucher des Vortrages standen auf und bewegten ihre Arme in der Waagerechten, so weit sie konnten. Danach sollten sich die Gäste vorstellen, ihre Armbewegung gehe fünf Zentimeter weiter. Dann im zweiten Durchgang zehn Zentimeter. Und dann noch einmal die echte Bewegung, und alle Gäste kamen erheblich weiter mit ihrer Armbewegung. „Was ist passiert?“, fragt Warmbier und antwortet: „Über unsere Vorstellungskraft haben wir unsere Reichweite erweitert. Das belegt, wie mächtig die Vorstellung ist. Das mag Ihnen verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich die Erfüllung unseres guten Vorsatzes vorzustellen.“ Wenn das gelänge, so der Personal Trainer, mache das den Erfolg der Mission „Guter Vorsatz für das neue Jahr“ wahrscheinlicher.