Burscheid

Feuerwehr Burscheid: Innenminister kommt mit neuem Löschfahrzeug

Sind happy (v. l.): Justin Müller, Jörg Seemann, Herbert Reul, Michael Rüßmann und Dirk Runge testeten das Löschfahrzeug gleich in Paffenlöh aus.
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Sind happy (v. l.): Justin Müller, Jörg Seemann, Herbert Reul, Michael Rüßmann und Dirk Runge testeten das Löschfahrzeug gleich in Paffenlöh aus.

Beim Ortstermin in Paffenlöh sah auch NRW-Innenminister Herbert Reul vorbei

Von Lena Spataro

Burscheid. Einen imposanten Auftritt legte die Freiwillige Feuerwehr am Samstagmorgen auf der Hilgener Straße hin. Mit Blaulicht und Sirene fuhren zwei neue und hochmoderne Einsatzwagen auf den Platz des Löschzuges Paffenlöh. Seitlich auf dem größeren Fahrzeug stand in weißer Schrift auf rotem Untergrund das Wort „Katastrophenschutz“.

Das allein war schon ein Hingucker. Auf den zweiten Blick fiel einem jedoch noch etwas Ungewöhnliches ins Auge. Denn der Beifahrer des neuen Löschfahrzeuges Katastrophenschutz war niemand geringerer als NRW-Innenminister Herbert Reul. (CDU). Dicht gefolgt von Bürgermeister Dirk Runge in der Fahrerkabine des zweiten Einsatzwagens.

„Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir auch noch länger fahren können“, sagte Reul dazu bei der anschließenden Schlüsselübergabe mit einem Schmunzeln. Dabei betonte der 70-jährige Politiker immer wieder, wie wichtig die Arbeit der Feuerwehr sei: „Im Ernstfall geht es darum, Leben zu retten.“ Da komme es auf die richtigen Leute und auf die richtige Ausrüstung an.

Das neue Löschfahrzeug Katastrophenschutz sei eine wertvolle Ergänzung. Denn die längeren Schläuche könnten eine größere Wegstrecke überwinden. Dazu sei der Einsatzwagen technisch auf dem neuesten Stand. Und mit den einen Meter hohen Reifen komme die Feuerwehr zum Beispiel auch durch hohe Gewässer. Insgesamt erhöhe sich also die Leistungsfähigkeit. Damit erfülle der Löschzug Paffenlöh eine Sonderaufgabe im Katastrophenschutz. Ohne die vielen Feuerwehrmänner und -frauen wäre das nicht möglich.

Deshalb bedankte sich der Wehrleiter der Feuerwehr in Burscheid, Jörg Seemann, ganz besonders bei seinen ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen. „In der Burscheider Feuerwehr ist die Kameradschaft und der Zusammenhalt in den Löschzügen stark“, sagte Seemann. Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass die Helferinnen und Helfer das alles auf freiwilliger Basis tun. Denn eine Berufsfeuerwehr gibt es in Burscheid nicht.

Der Wehrleiter lobt die außergewöhnliche Bereitschaft

Seemann selbst ist hauptberuflich bei der Feuerwehr in Köln. In seiner Heimatstadt Burscheid helfe er, so oft es eben gehe. „Die Bereitschaft hier ist wirklich außergewöhnlich. Egal ob bei Tag oder bei Nacht“, sagte Seemann anerkennend.

Die starke Identifikation der Floriansjünger mit ihrer Wehr war auch am Samstagmorgen spürbar. Denn die Jugendfeuerwehr war ebenso bei der Veranstaltung dabei wie die Ehrenabteilung der Brandwache. So wurde die feierliche Übergabe zu einem behaglichen Beieinandersein. Und das, obwohl das Wetter mal wieder so gar nicht mitspielte. Weshalb es sich einige dann doch lieber in der großen Halle gemütlich machten.

Vier Frauen in der Feuerwehr

Neben den knapp 50 aktiven Feuerwehrmännern standen vier Feuerwehrfrauen in ihren dunkelblauen Uniformen zwischen den Löschfahrzeugen. Eine davon war Heike Fischer. Die gelernte Intensivkrankenschwester ist seit 15 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr in Burscheid. „Ich wollte das schon als kleines Kind machen“, verriet Fischer. Die abgeschlossene Ausbildung als Intensivkrankenschwester helfe ihr bei der Freiwilligen Feuerwehr zusätzlich.

„Beim Sanitätsdienst kann ich oft besser helfen als unsere Elektriker zum Beispiel. So erfüllt jeder hier seine Aufgabe.“ Mittlerweile arbeite sie in einem Seniorenheim. Wenn sich der Meldeempfänger bemerkbar macht und sie gebraucht wird, kann sie direkt losfahren. Im Krankenhaus wäre das nicht so einfach. Dabei muss es im Notfall schnell gehen. „Ich habe Glück, dass mein Arbeitgeber da mitmacht“, meinte die Burscheiderin. Bei manch anderen ginge das nicht so leicht. Manchmal sei die Arbeitsstelle aber auch einfach zu weit entfernt. „Aus Leichlingen kann ich in weniger als zehn Minuten in Burscheid sein.“

Das ist wertvolle Zeit, die im Ernstfall bekanntlich Leben retten kann, so wie es NRW-Innenminister Herbert Raul betont hatte.

Hintergrund

Das Löschfahrzeug Katastrophenschutz gehört fortan dem Löschzug Paffenlöh. Mit einem Wert von 400.000 Euro soll der Einsatzwagen künftig bei Notfällen in ganz NRW eingesetzt werden. Der zweite Einsatzwagen, ein Gerätewagen Logistik, bleibt vorerst im Besitz der Stadt. Seit Samstag wird dieser allerdings der Feuerwehr Hilden zur Verfügung gestellt. „Damit soll die Ausrüstung für Großeinsätze transportiert werden“, erklärte Jörg Seemann.

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