Stadtverwaltung

Vier Pensionäre bleiben dem Rathaus treu

Schon früher war Kurt Berger meist mit Plänen zu sehen: Die beschäftigen ihn immer noch, übers Pensionsalter hinaus.
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Schon früher war Kurt Berger meist mit Plänen zu sehen: Die beschäftigen ihn immer noch, übers Pensionsalter hinaus.

2019 ging Stabsleiter Kurt Berger in den Ruhestand, doch er arbeitet noch weiter und bringt Erfahrung und Expertise ein.

Von Anja Wollschlaeger

Burscheid. Vier Pensionäre arbeiten bei der Stadt Burscheid über ihren Ruhestand hinaus weiter. Einer von ihnen ist Kurt Berger. Er ist zum 1. April 2019 nach fast 50 Jahren im Dienst der Stadtverwaltung in den Un-Ruhestand gewechselt. Seit einigen Monaten ist Dirk Runge sein Chef.

Den Bürgermeister freut es, dass die erfahrenen Kräfte ihr langes erworbenes Fachwissen an junge Kollegen und Kolleginnen weitergeben: „Wenn erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nach Erreichen des Rentenalters ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiterhin in die Verwaltungsarbeit einbringen, ist das für die Stadt Burscheid als Arbeitgeberin auf jeden Fall ein Vorteil. Junge Mitarbeitende und Berufsanfängerinnen und -anfänger profitieren davon, weil jahrzehntelanges Fach- und Hintergrundwissen, unter anderem auch zu örtlichen Besonderheiten, an sie weitergegeben werden.“ Im Fall von Kurt Berger spricht er sogar von „unfassbarer Expertise“.

Der heute 69-jährige Berger war zuletzt Leiter des Stabes Stadtentwicklung, Umwelt und Liegenschaften. Er hat das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) mit auf den Weg gebracht, den Umbau der B 51 in Hilgen im Jahr 2017 begleitet, sich mit der Erschließung des Thiel-Geländes in Hilgen befasst (2011) oder sich um Denkmäler wie das Lauterbach-Haus gekümmert (2009). Im Rathaus und auf Pressefotos ist er fast immer mit Plänen zu sehen. Außerhalb ist er dagegen oft auch mit Blasinstrumenten im CVJM Bläserkreis unterwegs.

Nach seinem Ruhestand kümmert er sich weiter um begonnene Verfahren, etwa Förderungen in der Forstwirtschaft und bei Liegenschaftsangelegenheiten wie die Instandsetzung einer Schutzhütte nahe Schöllerhof. Nach dem Hochwasser 2021 kam noch ein neues Thema hinzu: Die Erneuerung von Brücken an Wanderwegen. Auch mit Bebauungsplänen und städtischen Liegenschaftsangelegenheiten hat er weiterhin zu tun.

Mit den Kolleginnen hat er ein gutes Verhältnis, wie er sagt: „Ich fühle mich hier als Mitarbeiter – nicht als ehemaliger Chef. So wird das auch von uns allen wahrgenommen. Bei Rückfragen zu ehemaligen oder noch nicht abgeschlossenen Vorgängen sind meine langjährigen Erfahrungen hilfreich. Besonders hat mich gefreut, dass einige Kolleginnen und Kollegen inzwischen Leitungsfunktionen übernehmen.“

Berger ist als Stadtverwaltungssenior nicht allein. Auch an der Telefonzentrale hören Bürgerinnen und Bürger gelegentlich eine vertraute Stimme. Und neu ist das Thema in Burscheid auch nicht. Alt-Bürgermeister Hans-Dieter Kahrl machte schon 2016 Schlagzeilen. Mit 71 Jahren traute er als Standesbeamter jährlich bis zu 25 Paare.

Pensionäre geben viele Tipps in Zeiten des Fachkräftemangels

Bürgermeister Runge sieht in den aktiven Ruheständlern auch ein Zeichen für ein gutes Betriebsklima: „Wir schätzen es sehr, besonders vor dem Hintergrund des derzeitigen Fachkräftemangels, wenn wir auf langes erworbenes Fachwissen zurückgreifen können und auch zu älteren Vorgängen hilfreiche Tipps erhalten. Für die Ruheständler ist es ein Zeichen der Wertschätzung, sie werden noch gebraucht und bringen sich gerne ein.“ Bis Mitte des Jahres 2023 möchte auch Kurt Berger noch dabei sein.

Hintergrund

Ausbildung bei der Stadtverwaltung: Die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten dauert drei Jahre.Voraussetzung ist mindestens Fachoberschulreife. Teile der dualen Ausbildungsgang finden am Rheinische Studieninstitut für Kommunale Verwaltung und am Berufskolleg statt.

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