Tipp

So vertreiben Sie Papierfischchen

Papierfischchen sind mit den Silberfischchen verwandt. Sie fressen gerne Papier, Fotos, Pappe sowie Baumwolle und lieben eine trockene Umgebung.
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Papierfischchen sind mit den Silberfischchen verwandt. Sie fressen gerne Papier, Fotos, Pappe sowie Baumwolle und lieben eine trockene Umgebung.
  • Susanne Koch
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BV-Leserin gibt Tipps, wie sich der Befall eingrenzen lässt.

Von Susanne Koch

Schon seit 2015/2016 haben sich die Papierfischchen in den Gemeinderäumen in Burscheid ausgebreitet. „Sie sind in Kartons mit Papierhandtüchern zu uns gekommen“, sagt eine Leserin, die gerne anonym bleiben möchte. „Es hatte gedauert, bis wir sie entdeckt haben. Seitdem habe ich geforscht, wie wir über sie Herr werden können.“

Sie habe beim Bergischen Volksboten angerufen, weil der Artikel, der im Februar dort zu diesem Thema erschien, doch allzu pessimistisch geklungen habe. „Man sollte solch einen Befall nicht unterschätzen“, sagt sie. „Aber es gibt auf jeden Fall eine Möglichkeit, den Befall sehr einzugrenzen.“

Sie benutze seit Jahren S-Trap-Fallen. „Damit konnten wir den Befall eindeutig minimieren“, sagt sie. Die Fallen müssten auf dem Boden liegen, neben den Viertelstäben. Und sie müssten immer auf dem gleichen Platz liegenbleiben. „Nach ein paar Wochen sind die ersten Papierfischchen daran kleben geblieben“, berichtet die Leserin. „Und dann immer mehr.“ Sie schaue immer mal wieder nach, wie viele in der Falle gefangen wurden. Wenn es zu viele geworden sind, lege sie eine neue Falle aus und platziere sie wieder genau an dieselbe Stelle.

Papierfischchen haben einen bis zu 15 Millimeter langen grauschuppigen und abgeplatteten nach hinten verjüngten Körper, mit zwei langen antennenartigen Fühlern am Kopf und drei fadenförmige Anhänge – auch Schwanzfäden genannt – am Hinterleib. Sie ähneln den Silberfischchen, die es aber viel feuchter lieben.

Papierfischchen lieben eine trockene und dunkle Umgebung

Papierfischchen lieben eine trockene und dunkle Umgebung mit einem Klima zwischen 20 bis 24 Grad Celsius und 50 Prozent Luftfeuchte. Sie ist überall nur in menschlichen Behausungen nachgewiesen. „Ursprünglich kommen sie wahrscheinlich aus Zentralamerika“, sagt die Leserin. „Und dann wurde in Europa der Befall mit Papierfischchen in den Niederlanden nachgewiesen.“ Dort wurden sie 1989 zuerst gefunden. In Deutschland erfolgte der erste Fund 2007 in Hamburg.

Da die Art in gelagerten Materialien aller Art vorkommen kann, ihre Nahrungsbedürfnisse durch allgegenwärtige Materialien wie Papier gedeckt werden und auch ihr Feuchtebedürfnis recht gering ist, wird sie oft verschleppt, aber wegen der Ähnlichkeit zum Silberfischchen manchmal lange übersehen.

„Ein richtiger Befall kann sehr eklig sein“, sagt die Leserin. „Sie knabbern die Papiere von außen an, die dann mit kleinen Zacken versehen sind.“

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