Umzug
Kita Arche Noah wird abgerissen und neu aufgebaut
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Bauvorhaben wird mit 5,8 Millionen Euro veranschlagt.
Von Anja Wollschlaeger
Burscheid. Gertrud Polednik hat ein lachendes und ein weinendes Auge. Die Leiterin der katholischen Kita Arche Noah freut sich, dass die wohl älteste Kita Burscheids seit jetzt 50 Jahren besteht. Und gleichzeitig muss sie an einen Umzug denken.
Seit längerer Zeit plant die katholische Kirchengemeinde, das Kita-Gebäude an der Altenberger Straße vis á vis zu Sankt Laurentius zu modernisieren. Dabei fiel die Entscheidung – so das Ergebnis der Prüfung durch Landesjugendamt, Generalvikariat und Architekten – auf einen Ersatzneubau. Sprich: Die Kita wird abgerissen und neu gebaut.
Kinder werden während des Neubaus weiter betreut
Am Montag stimmte der Jugendhilfeausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises für die vorgelegte Finanzierung. Das Bauvorhaben wird mit 5,8 Millionen Euro veranschlagt. Davon trägt der Rheinisch-Bergische Kreis 3,8 Millionen, die Kirchengemeinde und das Landesjugendamt teilen sich den Rest. Eingepreist ist dabei auch eine „Interimskita“. Die Vorsitzende des Ausschusses, Erika Gewehr (CDU), stellte angesichts der beschlossenen Bauvorhaben fest: „Burscheid ist im Moment reich beschenkt und kann sich sehr darüber freuen.“ Der Ausschuss stimmte auch für einen Umbau des Caritas-Familienzentrums Sonnenblume.
Während des Neubaus der „Arche Noah“ sollen aktuell 65 Kinder weiter betreut werden. Nicht weit von dem jetzigen Standort, auf der Außenspielfläche der Offenen Ganztagsschule an der Montanusschule sollen Container aufgestellt werden. Auf rund zwei Jahre wird die Bauzeit geschätzt. Starten soll sie laut der Vorlage im Laufe des kommenden Kita-Jahres, das im August beginnt.
Der Neubau soll weitere Möglichkeiten bieten. Polednik erläutert die aktuelle Situation dem Gebäude: „Wir haben drei Gruppen. In zwei Gruppen werden Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur Einschulung betreut, in der anderen Gruppe, Kinder ab drei Jahren.“
In den vergangenen 50 Jahren haben sich die auch die baulichen Anforderungen verändert. Es gibt in der Kita nur einen Ruheraum. Ein Gruppenraum hat keinen Nebenraum. Und an einigen Stellen hat auch der Zahn der Zeit am Gebäude genagt. Das geht aus der Vorlage hervor, die dem Jugendhilfeausschuss vorlag.
Das neue Gebäude soll auf mehreren Geschossen den Kindern ein schönes und zeitgemäßes Umfeld bieten. Wie das Jugendamt in der Vorlage bestätigt, wird die Kita weiterhin mit drei Gruppen gebraucht, denn auch in den kommenden Jahren werden viele Kinder in Burscheid erwartet. Die katholische Kirchengemeinde als Trägerin hat sich daher zu dem Neubau entschieden.
Auf der Sitzung wurde abermals über den Fachkräftemangel gesprochen. Dazu fragte Esterina Bernhardt als Vorsitzende des Jugendamtselternbeirates, ob das Alltagshelferprogramm fortgesetzt werden kann, denn in vielen Kitas in Burscheid, Kürten und Odenthal, sei die Fachkräftesituation angespannt. Dazu erklärten die Trägervertreter, dass die Aufgabe der Alltagshelfer nicht sein soll, Kinder zu betreuen, sondern Erzieherinnen mit hauswirtschatlichen Tätigkeiten zu entlasten.
Hintergrund
2019 hieß es beim Kreis, schon im laufenden Kindergartenjahr sollten die ersten Kinder einziehen können. Der Plan wurde schon damals als „ambitioniert“ bezeichnet.
Die Vorläufergruppe in Altenberg besteht seit 2020. Im September 2021 stellte der DRK-Kreisverband als Träger die Baupläne und das pädagogische Konzept im Jugendhilfeausschuss vor. Auf der jetzigen Sitzung kündigte das Jugendamt den Spatenstich für Mitte Juni an.