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Integration durch Sport führt zum Erfolg
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Burscheider Tischtennisclub engagiert sich für Kinder und ihre Familien – Bernhard Pautsch zieht zufriedene Bilanz.
Von Nadja Lehmann
Bernhard Pautsch ist ein bisschen stolz. Denn als er für das Jugendamt einen Bericht erstellen und zusammenfassen musste, was der Tischtennisclub 1948 Grün-Weiß (TTC) alles im vergangenen Jahr geleistet hat, merkte er: Das war eine ganze Menge.
Der Burscheider Verein begreift Sport als verbindendes Element und weiß um dessen Kraft zur Integration. Grund genug also, dass man ins Projekt „Aufholen nach Corona“einstieg. Dieses lief im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres und wurde vom Jugendamt Bergisch Gladbach und dem Kommunalen Integrationszentrum gefördert. Für Burscheid tat sich dabei ein gewaltiges Netzwerk auf, das von der Freikirchlichen-Evangelischen Gemeinde über das Kinder- und Jugendzentrum Megafon, die Arbeiterwohlfahrt, die Stadt plus Bürgermeister, die Johannes-Löh-Gesamtschule bis zur Stationären Jugendhilfe Burscheid/Odenthal und dem Arbeitskreis Kinder-Jugendhilfe reichte. Federführend dabei war der TTC, der Stützpunktverein des Deutschen Olympischen Sportbunds und Träger der Freien Jugendhilfe ist, und bei diesem Projekt Partner und Angebote koordinierte. Bernhard Pautsch wiederum war als Ansprechpartner des TTC verantwortlich. „Wir wollen helfen, Kinder, Jugendliche und Familien durch Betreuungsangebote in unseren Burscheider Kulturkreis zu integrieren“, sagt Pautsch. Zertifizierte Übungsleiter ziehen dabei gemeinsam mit Flüchtlings- und Migrationseltern an einem Strang.
Bernhard Pautsch hat Bericht für das Jugendamt verfasst
Was alles gab es? Bernhard Pautsch hat es in seinem Bericht erfasst. 260 Kinder nahmen an einer Ferienfreizeit Sport im Sommer teil, die sich über fünf Tage erstreckte. 88 Kinder besuchten mit ihren Betreuern vier Mal das Vitalbad, und 55 Teilnehmer (Groß und Klein) eroberten den Kletterwald Odenthal. Ebenso viele statteten dem Kölner Zoo einen Besuch ab. In der Freikirchlichen Evangelischen Gemeinde wurde gekocht, das Jugendamt finanzierte die Lebensmittel dazu. Entlastung für die Eltern: 220 Kinder wurden im Spielekeller betreut; gleichzeitig gab es für die Eltern Hilfe beim Stellen und Ausfüllen von Anträgen. Anfang März kochten und aßen 20 Erwachsene und 15 Kinder aus sechs Ländern miteinander: „Mit sehr viel Spaß“, wie Bernhard Pautsch berichtet.
Alle Angebote waren kostenlos. „Das ist möglich, weil wir lizenzierte Trainer gewinnen konnten, die die fachliche Betreuung gewährleisten“, sagt Pautsch. Diese erhielten lediglich eine Aufwandsentschädigung und kein Gehalt und mussten sich für ihren Einsatz Urlaub nehmen. „Wir setzen zusätzliche ehrenamtliche Helfer ein“, berichtet Pautsch. Stellvertretend nennt er die Aktiven der Freikirchlichen Evangelischen Gemeinde an der Weiherstraße und des Tennisclubs Grün-Weiß.
„Aktionsangebote werden dabei sehr gut angenommen. Dabei ist die Sprachbarriere nämlich gering“, erklärt Pautsch. Er hofft, auch in diesem Jahr die Arbeit fortsetzen zu können: Schließlich wird der Tischtennisclub Grün-Weiß in diesem Jahr 75 Jahre alt.
Hintergrund
Für das schon laufende Jahr empfiehlt Bernhard Pautsch, Ansprechpartner beim federführenden Tischtennisclub, dass interessierte Eltern bereits im April auf ihn zukommen sollen, um einen Platz bei Ferienfreizeit und Aktionen zu reservieren.
bernhard.pautsch@gmx.de