Kultur
Die Weibsbilder sorgen für viel Gelächter
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Kabarett-Duo aus der Eifel trat im Kulturbadehaus auf.
Von Sabine Naber
Burscheid. Wenn die Weibsbilder, das Kabarett-Duo aus der Eifel, nach Burscheid kommen, dann ist das Kulturbadehaus ausverkauft. Am Samstagabend präsentierten Anke Brausch und Claudia Thiel ihr neues Programm „Durchgangsverkehr – Ausgebremst und abgezockt“ und sorgten für viel Gelächter in den Reihen des Publikums.
Als Erstes betrat Anke im coolen Polizistinnen-Outfit die Bühne. Die Handschellen baumelten am Gürtel und die Knarre steckte im Hosenbund, als sie verkündete, für Sicherheit sorgen zu müssen. Das einzige Knöllchen, das sie verteilte, bekam allerdings die Dame in der ersten Reihe verpasst: „Sie ziehen zu einer schwarzen Hose einen grünen Pulli an – das ist Farb-Terrorismus. Grün ist in diesem Jahr nicht angesagt“, bekam sie zu hören. Die neben ihr sitzende Dame wurde gleich im Anschluss gefragt, ob der Herr neben ihr der ihre sei. Als sie das bejahte, hieß es: „Vielen Dank, dass Sie diese Gefahr von der Straße aufgelesen und zu sich genommen haben.“ Und auch Stefan, der laut Claudia „hinter der Säule hervorlugte“, wurde von den Weibsbildern immer wieder ins Programm einbezogen.
„Wie lange bist du schon verheiratet?“, wollten sie wissen. Und als er antwortete, es seit 40 Jahren zu sein, da machte ihm Claudia klar, dass dann wohl nicht mehr „Wünsch dir was“ auf dem Programm stünde, sondern „So isses“.
Das Publikum amüsiertesich köstlich
Rigoros lässt Anke Autos abschleppen, auf denen die Namen der Rotznasen auf der hinteren Scheibe stehen. Und damit sie selbst vom hinter ihr fahrenden Auto nicht angehupt wird, dafür hat sie eine pfiffige Lösung gefunden. Sie hat auf die Scheibe geschrieben, dass derjenige hupen soll, der kleine Genitalien hat: „Seitdem kann ich alle meine Mails auch vor einer grünen Ampel in Ruhe beantworten.“
Das Publikum amüsierte sich köstlich. Auch als Claudia zur Musik von „You look like an Angel“ als ein auf der Harfe spielender Schutzengel im gelben Kleidchen auf der Bühne erschien. „Jetzt bin ich noch vor der Oma hier oben gelandet“, bedauerte sie und machte mit Blick auf ihr Outfit klar: „Das bringt die Cremefüllung meiner Figur zur Geltung.“ Dann erscheint Tineke alias Anke mit einer knallroten Baseball-Kappe auf dem Kopf und stellt sich als Schülerlotsin vor: „Nur noch der Hausmeister und der Schulleiter sind noch über mir“, erklärt sie und verrät, dass ihr Lehrer sie als Lava-Lampe bezeichnet: „Der sagt, ich sei schön anzusehen, aber besonders helle sei ich nicht.“
Durch ihr schauspielerisches Talent unterhalten sie ihre Gäste
Zur Musik von „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ trat sie dann als volltrunkene Autofahrerin auf, die auf der Fahrt nach Köln und retour „gestern in ’nen Lkw und heute nur in ’nen VW“ gefahren sei. „Und der Kerl auf dem Kühler nimmt mir fast die Sicht“, beschwerte sie sich.
Herrlich, mit wie viel Spielfreude die Weibsbilder immer wieder in andere Rollenschlüpfen, und durch ihr Talent ihre Gäste bestens unterhalten. Sie zicken sich an, werfen sich Gemeinheiten an den Kopf und machen sich auch über sich selbst lustig. Ein gelungener Kabarettabend, für den sich das Publikum mit viel Applaus bedankt.