Gemeinsam Feiern
Die Hilgener ziehen an einem Strang
aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
- VonNadja Lehmannschließen
Initiativkreis, Schützenverein und Löschzug stellen gemeinsam Feiern auf die Beine – Maibaumsetzen am 30. April.
Hilgen ist ein ganz eigenes Pflaster. Und Burscheid manchmal ganz weit weg. Die Hilgener machen gerne ihr eigenes Ding, sind stolz auf ihren Ortsteil, den sie ins rechte Licht zu rücken verstehen. Mit dem neu gestalteten Raiffeisenplatz gibt es auch wieder einen zentralen Treffpunkt, der quasi das Herz Hilgens bildet. Er übernimmt damit die Rolle des Brunnens, der an der Ecke Witzheldener- und Kölner Straße steht und der Anlaufstelle aller Feste war. 2019 wurde dann erstmals am Raiffeisenplatz gefeiert, zuerst mit Skepsis, dann mit wachsender Begeisterung. Nun, 2023, wird der Platz an der Trasse erneut Dreh- und Angelpunkt, und findet das erste Fest des Jahres auf ihm statt: das Maibaumsetzen am 30. April.
Eigentlich ist das eine Angelegenheit des Initiativkreises „Hilgen lebt“. Aber im Grunde genommen ziehen dafür alle an einem Strang. Mit dabei: die Freiwillige Feuerwehr und der Hilgener Schützenverein. „Ohne die Schützen könnten wir keinen Maibaum setzen; sie unterstützen uns beim Auf- und Abbau“, sagt Waltraud Küpper. Gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen Ulrike Kreffter und Norbert Hammerschmidt sowie Roger Dabringhaus und Peter Fischer vom Hilgener Schützenverein und Torsten Laas vom Festausschuss des Löschzugs Hilgen steht die Vorsitzende des Initiativkreises auf dem Raiffeisenplatz, um qua Präsenz nochmals deutlich zu machen: In Hilgen hält man zusammen.
„Der eine trägt die Last des anderen.“
Der Initiativkreis ist dabei wie eine Art Dachverband. „Ein Netzwerk“, sagt Küpper. In diesem sind Schützenverein und Löschzug als Vereine Mitglied – wie beispielsweise auch die Evangelische Gemeinde Hilgen-Neuenhaus, die Freie evangelische Gemeinde Hilgen, der Turnerbund Groß Ösinghausen oder die Turngemeinde Hilgen. Viele der dortigen Vereinsmitglieder sind darüber hinaus aber auch zudem als Privatperson im Initiativkreis verankert. „Der eine trägt die Last des anderen“, sagt Küpper.
Und familiäre Bande tun ihr übriges dazu: Küpper und Roger Dabringhaus sind verwandt. „Rogers Urgroßvater und mein Großvater wollten das Rathaus nach Hilgen holen“, erzählt Küpper lächelnd. Und Opa Willi gehörte zu den Mitbegründern des Schützenvereins und stiftete als amtierender König 1925 die Fahne, die heute noch in Gebrauch ist.
Dieses Miteinander macht vieles möglich. Nämlich einen ganzen Festreigen, auf den sich die Hilgener (und gewiss auch Burscheider) freuen dürfen. Dem Maibaumsetzen, das am 30. April gegen 18 Uhr auf dem Raiffeisenplatz beginnt, schließt sich der „Tanz in den Mai“ an. Besucherinnen und Besucher müssen dazu nur die B 51 überqueren, denn getanzt wird im gegenüberliegenden Feuerwehrgerätehaus des Gastgebers, dem Löschzug Hilgen. „Wie immer ist der Eintritt frei“, sagt Torsten Laas. Auflegen wird DJ Hansi, es gibt Cocktails und die Wahl der Maikönigin. Beginn ist um 19.30 Uhr. „Wir planen auch einen Tag der offenen Tür“, kündig Laas an. Dieser Termin stehe allerdings noch nicht hundertprozentig fest.
Das ist für den August anders. Dessen Anfang gehört nämlich fest in die Hände des Hilgener Schützenvereins, der vier Tage lang sein hundertjähriges Bestehen feiert. Der Höhepunkt: Am Freitag, 4. August, tritt Kultband Bläck Fööss auf – im Festzelt in Heide und in Konzertlänge. „Ich hab´ angerufen und gefragt“, sagt Roger Dabringhaus ganz trocken auf die Frage, wie er die Kölner nach Hilgen gelockt hat.
Die übrigen Tage sind ebenfalls ausgefüllt: Festkommers, Coverband am Samstag (5. August), am Sonntag (6. August) Frühkonzert, Krönung, Festzug mit Kapelle und am Montag (7. August) Kinderbelustigung, Kaffeetrinken und Feuerwerk zum Ausklang.
Brunnenfest und Nikolausmarkt sind auf dem Raiffeisenplatz
Der Raiffeisenplatz wiederum rückt bereits im Juni wieder in den Mittelpunkt: Am 24. und 25. Juni wird dort das Brunnenfest gefeiert. Auch der Nikolausmarkt soll dort erneut seinen Platz finden. Möglich macht ganz viel der unscheinbare graue Kasten, der am Rand der Parkplätze steht und in dem die eigene Stromversorgung steckt. Daneben geht es im Erdreich in die Tiefe: „Das ist das Loch für die Verankerung unseres Weihnachtsbaums“, verrät Waltraud Küpper. Die Hilgener haben eben alles im Blick. Miteinander.