Das Salz bleibt für den nächsten Winter liegen
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Leiter der Straßenmeisterei glaubt an den Frühling
Von Susanne Koch
Die Sonne scheint. Der Himmel strahlt in einem tiefen Blau. Meisen, Amseln, Rotkehlchen und Finken singen ihre Frühlingslieder. Überall blühen Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen. Die grünen Blätter entfalten sich an Hecken und Bäumen . . .
Und dennoch gibt es Menschen, die immer noch den Winter vor Augen haben. „Wir starten bisher immer noch um 3 Uhr mit unseren Kontrollfahrten“, sagt Sascha Herder, der Leiter der Straßenmeisterei. „Wir haben immer noch mit Nachtfrost zu kämpfen. In den Waldgebieten gibt es feuchte Gegenden, wo die Nässe nachts gefriert und wir streuen Salz, damit Pkw- und Lkw-Fahrer nicht in Gefahr geraten.“
Sascha Herder glaubt aber nicht, dass es noch einmal einen größeren Wintereinbruch gibt. „Ich hoffe auf den Frühling, der jetzt kommt. Alle Zeichen deuten es an. Beispielsweise sind die Zugvögel als erste Boten auch schon wieder zurück.“ Dennoch weiß der Leiter der Straßenmeisterei, dass es in den vergangenen Jahren immer noch mal empfindlich kalt wurde. „Im vergangenen Jahr hatten wir winterliche Temperaturen sogar bis in den Mai“, sagt der Leiter der Straßenmeisterei. „Unsicher ist immer der April, der bekanntlich macht, was er will.“ Einen ähnlich milden Winter, wie er sich dieses Jahr bisher darstellt, hatten wir vor ungefähr sieben, acht Jahren. „Der Winter war im vergangenen und in diesem Jahr schon außergewöhnlich mild“, sagt Sascha Herder. „Und ich stelle zunehmend fest, dass er sich nach hinten verschiebt. Früher begannen die Wintermonate mit Eis und Schnee bereits im Oktober, heute eher Januar bis März.“
„Vor der nächsten Saison lagern wir das Salz einmal um.“
Sascha Herder, Leiter der Straßenmeisterei
Das Gebiet, was die Straßenmeisterei zu kontrollieren hat, beginnt an der Grenze zu Remscheid und reicht bis Niederkassel. „Wir sind 22 Menschen“, sagt der Leiter der Straßenmeisterei. „Und uns stehen elf Fahrzeuge zur Verfügung.“ Dieses Jahr sind etwa 80 bis 90 Fahrzeuge insgesamt im Winterdienst gefahren. „Je nachdem, wie der Winter sich entwickelt, haben wir drei bis sechs Fahrzeuge draußen“, sagt Sascha Herder.
Gearbeitet wird im Schichtdienst. „Es gibt Mitarbeiter, die fahren morgens um 3 Uhr los und arbeiten bis 14 Uhr, und dann übernehmen andere Mitarbeiter die Fahrzeuge und arbeiten bis 22 Uhr“, sagt der Straßenmeisterei-Leiter. Normalerweise arbeitet die Straßenmeisterei nicht zwischen 22 und 3 Uhr. „Wenn die Verhältnisse aber extrem sind, wird auch über Nacht gearbeitet.“
Von dem eingelagerten Salz ist eine Menge übriggeblieben. „Das wird nicht schlecht und bleibt weiter in der Halle gelagert“, sagt Sascha Herder. „Vor der nächsten Saison lagern wir es dann einmal um. Und füllen den Vorrat auf.“ Er hofft jetzt, dass seine Vermutung richtig ist und die Menschen, den Frühling in vollen Zügen genießen können.