Bei einem Unfall in der Lambertsmühle geht der Mühlstein zu Boden
Aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Fördervereinsvorsitzender Armin Busch zeigt sich optimistisch über Instandsetzung
Von Nadja Lehmann
Ohne Übertreibung kann man sagen, dass alles, was der Lambertsmühle zustößt, zur Herzensangelegenheit von Armin Busch wird. „Das ist mein zweites Leben“, sagt der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Lambertsmühle ganz schlicht. Und so war er zunächst am Mittwochmorgen zutiefst erschrocken, als er von einem Unfall in „seiner“ Lambertsmühle hörte.
„Ein Auto ist gegen einen hochgemauerten Pfosten geprallt; dabei ist der daneben stehende Mühlstein umgerissen worden und abgestürzt“, berichtet er. Der Mühlstein sei gewissermaßen das Symbol für das gesamte Areal. Doch schon wenig später kann Busch aufatmen und Entwarnung geben: Die Polizei sei vor Ort gewesen, man stehe mit dem selbst völlig geschockten Unfallverursacher in Kontakt, der sogleich angekündigt habe, sich an Reparaturkosten beteiligen zu wollen: „Er wollte wohl einem Tier ausweichen“, berichtet Armin Busch. Er ist optimistisch, dem Mühlstein bald wieder zu alter Standfestigkeit verhelfen zu können.
Eine Eigenschaft, die Armin Busch selbst immer wieder unter Beweis gestellt hat. „Viele Leute denken immer, das hat schon immer so dagestanden“, sagt er über das Gebäudeensemble, dem er sich seit 1971 verbunden fühlt. „Damals lebte dort die letzte Müllerswitwe Erna Maibüchen“, erzählt er. Sie vererbte ihre Mühle der Stadt, mit der Auflage, dort ein Museum einzurichten. Zum Testamentsvollstrecker machte sie Armin Busch – und der wurde zum unermüdlichen Fürsprecher und Motor des Projekts.
Seit Gründung des Fördervereins 1995 steht er diesem vor. Der 83-Jährige lässt anklingen, dass er die Arbeit gern in jüngere Hände abgegeben würde, aber: „Es will ja keiner machen.“
Ein harter Kern hat sich auch zu Corona-Zeiten getroffen
Ein harter Kern von 15 Leuten hat sich auch in Corona-Zeiten mittwochs in der Lambertsmühle getroffen, unter Einhaltung aller Regeln. „Arbeit haben wir genug“, sagt Busch. So sei man noch dabei, die Hochwasserschäden abzuarbeiten: „Unsere Teichanlage ist noch nicht in Ordnung.“ Auch der große Bauerngarten wolle gepflegt sein. „Ich bin einfach froh, wenn wir dieses schöne Areal der Nachwelt erhalten können“, sagt Armin Busch.