Von Dürscheid nach Leverkusen

Auf der Suche nach einer neuen Kirche

Ornamente und Bilder zeigen auch im Burscheider Gotteshaus die Schönheit der griechisch-orthodoxen Kirchen.
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Ornamente und Bilder zeigen auch im Burscheider Gotteshaus die Schönheit der griechisch-orthodoxen Kirchen.
  • Susanne Koch
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Die griechische-orthodoxe Gemeinde würde gerne umziehen, weil der Platz in Dürscheid nicht ausreicht.

Von Susanne Koch

Burscheid. Noch nutzt die griechisch-orthodoxe Gemeinde Heilige Paraskevi die Kirche in Burscheid-Dürscheid. Das Gotteshaus wurde 1968 erbaut. Zuerst römisch-katholisch genutzt, wurde es später an die griechisch-orthodoxe Gemeinde übergeben. Die Gemeindemitglieder haben das Gotteshaus umgestaltet, es wurde mit Gold ausgestattet, Ornamente und Bilder zeigen die Schönheit der griechisch-orthodoxen Kirchen.

„Wir wollen immer noch umziehen, und dann für alle unsere Gemeindeglieder ein Gotteshaus bereitstellen“, sagt der Priester Charalampos Savvidis. „Das Gotteshaus soll aus Spendengeldern unserer Gemeindemitglieder gebaut werden.“

Etwa 2000 Mitglieder hat die griechisch-orthodoxe Gemeinde. Sie leben in Solingen, in Bergisch Gladbach, in Burscheid und in anderen umliegenden Städten. Bisher haben sie einen Standort in Bergisch Gladbach, den in Burscheid und einen weiteren in Solingen in der Kapelle im Halfeshof, der aber aufgegeben werden musste.

„Wir würden unser neues Gotteshaus gerne in Leverkusen errichten“, sagt Charalampos Savvidis. „Auf einem Grundstück, das neben dem Kirchengebäude auch ein Gemeindehaus und ausreichend Parkfläche zulässt.“ Denn das sei jetzt beispielsweise die Krux in Dürscheid. Dort gebe es viel zu wenig Parkmöglichkeiten und auch eine sehr schlechte Anbindung mit dem ÖPNV. „Außerdem haben wir kein Gemeindeleben in Burscheid“, sagt Charalampos Savvidiss. „Wir haben keinen Saal und keine Räume, in denen wir Veranstaltungen anbieten könnten oder Kinder- und Seniorengruppen.“ Die Burscheider Gemeinde gibt es seit 30 Jahren. „Da konnten sich die griechisch-orthodoxen Mitglieder endlich zu gemeinsamen Gottesdiensten treffen, ihre Kinder konnten getauft werden, sie konnten heiraten oder auch ihre Toten ehren“, sagt Charalampos Savvidiss. „Einen griechisch-orthodoxen Friedhof gibt es aber keinen in Burscheid.“

Das wichtigste Fest in der griechisch-orthodoxen Liturgie ist das Osterfest. „Das ist für unseren Glauben ganz wichtig, dann folgen Weihnachten und Maria Himmelfahrt“, sagt der Priester. „Wir feiern aber viele unserer Heiligen auch groß an ihren Namenstagen.“

Ostern sei bei Weitem der höchste griechische Feiertag, aber auch der freudenvollste: Man feiert den Frühling, die Wiedergeburt im wahrsten und im übertragenen Sinn des Wortes. Da die Griechen in Scharen die Städte verlassen, um auf dem Land zu feiern, steht das Essen im Mittelpunkt aller Feierlichkeiten, das finde man auch hier bei den griechischen Familien. „Und Weihnachten wird zwölf Tage lang gefeiert und ist ein sehr fröhliches Fest“, sagt Charalampos Savvidis.

Das Neujahrsfest werde in der griechisch-orthodoxen Kirche genauso gefeiert wie überall auf der Welt. „Wir schneiden aber nach altem Brauch, der bis in die byzantinischen Zeiten zurückreicht, die Vassilopita, den Kuchen des Heiligen Vassilios, an. Die Person, die die im Teig versteckte Münze in ihrem Kuchenstück findet, wird als der Glückspilz im Neuen Jahr erachtet“, sagt Charalampos Savvidis.

Gemeinde

Wer eine Tauffeier oder eine Hochzeit feiern will, der kann sich über die Webseite der Gemeinde dazu anmelden. Dort sind auch die Termine für die Gläubigen angegeben. Charalampos Savvidis lebt mit seiner Frau und seinen Kindern seit neun Jahren in Deutschland. „Finanziert werde ich durch Spendengelder und durch den Verkauf der Kerzen“, sagt der Priester. Er leite gerne die griechisch-orthodoxe Gemeinde. Kontakt zur Gemeinde unter Tel. (01 73) 4 95 90 47; Adresse: Kapellenweg 3, Burscheid-Dürscheid

www.agia-paraskevi.de

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