Verbrauchertipp
Heute ist der Safer Internet Day
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Wer online unterwegs ist, ein Smartphone und Apps nutzt, hinterlässt digitale Spuren – manchmal mehr als einem bewusst und lieb ist.
Remscheid. „Es lohnt sich, sparsam mit seinen Daten umzugehen“, sagt Lydia Schwertner, Leiterin der Beratungsstelle Remscheid der Verbraucherzentrale NRW, anlässlich des Safer Internet Days am heutigen 7. Februar. „Denn Kundendaten sind nicht nur für Unternehmen wertvoll. Auch das Risiko, von einem Identitätsdiebstahl betroffen zu sein, wird durch Datensparsamkeit reduziert.“
Gerade bei Online-Shops biete es sich an, als „Gast“ zu bestellen, sagt Lydia Schwertner: „So gibt man am wenigsten Daten über sich Preis.“ Von der Möglichkeit, sich bei Dritten, zum Beispiel Shops, mit einem Facebook-, Google- oder Apple-Account anzumelden statt ein neues Nutzerkonto anzulegen, sei eher abzuraten.
Geraten dann die Anmeldedaten in falsche Hände, sind alle Accounts auf einmal betroffen. Zudem könnte Anbieter bei dieser Single-Sign-On genannten Technik Daten über Nutzer austauschen. Schwertner: „Wer die Kontrolle über seine Daten behalten möchte, verzichtet daher besser auf das Single-Sign-On.“
Wichtig sei in dem Zusammenhang auch, nicht mehr genutzte Online-Konten zu löschen, sagt Lydia Schwertner: „Solange die Nutzerdaten beim Anbieter bleiben, besteht das Risiko, dass Dritte unbefugt auf diese zugreifen.“ Dabei sei allerdings zu beachten, dass das reine Löschen der App meist nicht reicht. In der Regel muss man vorher das Konto löschen.
Wer mit einem Smartphone unterwegs ist, sollte dabei die Wlan- und die GPS-Funktion ausschalten, rät die Verbraucherzentrale zudem. Während Apps das GPS nutzen können, um zusätzliche Daten zu sammeln, sendet das Wlan die sogenannte MAC-Adresse aus, um nach anderen kabellosen Netzen zu suchen. Darüber lassen sich Bewegungsprofile erstellen. Praktischer Nebeneffekt des Ausschaltens: Der Akku des Telefons wird geschont.
Nahezu alle Internetseiten nutzen sogenannte Cookies, die Informationen über ihre Nutzer sammeln. Wer die immer alle akzeptiert, gebe mehr preis als nötig, so Lydia Schwertner; „Daher lohnt es sich, genau hinzuschauen und nicht erforderliche Cookies abzulehnen.“
Und dann gibt es noch für viele Anwendungen Alternativen, die deutlich datenschutzfreundlicher sind, rät die Verbraucherzentrale. Mit ein wenig Suchen würden sich meist gute Suchmaschinen, Routenplaner, E-Mail-Programme oder auch Messenger finden, die nicht Unmengen von Daten abgreifen. -wey-