Frauen in Führungspositionen

Chefin schwört auf Kinozauber

Antoinette Lumberg-Boos, Chefin im Radevormwalder Corso-Kino, ist seit Jahrzehnten in der Branche aktiv. Sie führt auch noch Lichtspieltheater in Menden und in Schwelm, unterstützt von der Familie.
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Antoinette Lumberg-Boos, Chefin im Radevormwalder Corso-Kino, ist seit Jahrzehnten in der Branche aktiv. Sie führt auch noch Lichtspieltheater in Menden und in Schwelm, unterstützt von der Familie.

RADEVORMWALD Antoinette Lumberg-Boos führt neben dem Corso noch zwei weitere Lichtspieltheater.

Von Gerhard Schattat

Selbstständig sein, eigenverantwortlich aktiv werden: Mit 18 Jahren hatte die heutige Chefin des Radevormwalder Corso-Kinos, Antoinette Lumberg-Boos, bereits ein eigenes Unternehmen. Allerdings hatte das nichts mit dem Kino zu tun, sondern war ein Bekleidungsgeschäft mit Schneiderei in ihrem Heimatort, der Kleinstadt Neuenrade im Märkischen Kreis. Die heutige Kinochefin ist nämlich gelernte Schneiderin.

FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN

In Kontakt mit dem Zelluloid geriet sie über ihren mittlerweile verstorbenen Mann, der das Gloria Theater in Neuenrade betrieb. Eine Zeit lang hat sie den Laden und die Arbeit im Kino sogar parallel betrieben. „Das wurde aber zu viel.“ Schließlich hatte sie ja auch noch eine kleine Tochter zu versorgen. Viel Zeit ist mittlerweile vergangen. Die Tochter ist heute 45, die Corso-Chefin 66. Das kleine Neuenrader Kino mit nur einem Saal hat sie mittlerweile schließen müssen, weil es wirtschaftlich nicht mehr zu betreiben war. Das Radevormwalder Corso-Kino, das sie 1984 übernommen und 1995 deutlich erweitert hatte, steht aber weiter auf festen Füßen. Ein weiteres Kino betreibt die Corso-Chefin in Schwelm, ein drittes zusammen mit Tochter Alexandra Schilling im sauerländischen Menden. Und in alle zehn Vorführsäle hat die Familie kräftig investiert. Neueste Digitalvorführtechnik und 3-D-Projektion wurde angeschafft, für jeden der Säle ein Kostenaufwand von durchschnittlich 80 000 Euro.

Das Radevormwalder Corso habe, wenn die Zusammensetzung auch abhängig vom jeweiligen Film sei, ein festes Stammpublikum. Ob sich da der Fortfall des Remscheider Metropol-Kinos ausgewirkt habe, könne sie gar nicht sagen. Entsprechend gelassen sieht sie die Pläne, am Remscheider Hauptbahnhof ein großes Kino zu errichten. „Unsere Kinos jedenfalls sind zukunftsfähig“, sagt sie im Hinblick auf die erfolgte Modernisierung. Sie selbst will noch einige Jahre im Kinogeschäft aktiv bleiben. „Kino ist toll“, sagt sie.

CORSO-KINO

STANDORT

Corso Kino, Hohenfuhrstr. 11 42477 Radevormwald, Telefon: (0 21 95) 29 28 E-mail: antoinette@corsokino.de;

ÖFNUNGSZEITEN

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16.30 bis 20.30 Uhr; Samstag und Sonntag 13.30 bis 23.30;

www.corsokino.de

Ihr 25-jähriger Sohn Sebastian Boos sei dabei eine gute Unterstützung, allein schon, was moderne Technik angeht. Die Investition sei natürlich auch erfolgt, um für die Kinder eine Perspektive zu sichern.

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