Logistik
Chefin lässt gern Explosives befördern
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RADEVORMWALD/ REMSCHEID Daniela Budde führt die Spedition neben und mit ihrem Vater. Die Freizeit gehört ihrem Pferd.
Von Gerhard Schattat
Privat kümmert sich Daniela Budde (29) am liebsten um ihr Pferd, ist mit ganzem Herzen Reiterin. Beruflich hat die gelernte Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung eher Pferdestärken, im Sinne von PS, im Blick. Neben ihrem Vater Karl-Heinz Budde (59) führt Tochter Daniela das Speditionsunternehmen mit 30 Mitarbeitern. Seit 2007 ist sie Prokuristin, offiziell für Abrechnung zuständig.
Tatsächlich hat Daniela Budde zunehmend mehr Führungsaufgaben von ihrem Vater übernommen. Die Spedition steht auf mehreren Beinen, neben der Logistik und weiterführenden Logistikdiensten gibt es einen Werkstattservice für Trucks, ebenso eine Hallen- und Lagervermietung. Die reicht bis zur sachgerechten Lagerung von Explosivstoffen. Der Seniorchef baut zunehmend das Segment Schulungen im Bereich Berufskraftfahrer aus. Das Unternehmen ist vom Kölner Regierungspräsidenten anerkanntes Schulungszentrum.
FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN
Daniela Budde wird den Familienbetrieb, der 1934 von Urgroßvater Wilhelm gegründet worden war, in vierter Generation führen. Weil mittelfristig auch die fünfte Generation angedacht ist, freut sich Daniela Budde, dass ihr Vater noch immer den Platz im Chefsessel innehat und damit auch ihren Spielraum vergrößert.
Das Unternehmen hat eine spannende Entwicklung genommen. Ursprünglich hatte Gründer Wilhelm Budde in Remscheid eine Metzgerei, die er um ein Transportgeschäft, im Hinblick auf Fleisch- und Vieh, erweiterte. Sohn Wilhelm Budde jr. führte später das Transportgeschäft weiter.
Der Großvater hatte gute Kontakte zum damaligen Feuerwerksproduzenten Moog. So ergab sich mit der Zeit ein Einsatzbereich, der auch im vielgestaltigen Logistikgeschäft nicht alltäglich ist: Transportieren von Explosivstoffen. Diese Nische, so berichtet Daniela Budde, pflegt die Spedition noch heute, wobei es dabei nicht zwingend um Feuerwerkskörper gehen muss. „Wir transportieren Explosivstoffe der Klasse 1“, erklärt Daniela Budde.
Allerdings fährt die Spedition Budde auch heute noch die Feuerwerkskörper zu solchen Veranstaltungen wie etwa Rhein in Flammen. Die Nische Explosivstoffe mache Bude etwa unabhängiger vom sonst üblichen Speditionsgeschäft, zum Beispiel dem Transport von Autoteilen „just in time“. Aber natürlich gibt es auch hier Angebote wie Messeservice oder Kurierfahrten. Seit Anfang des Jahres wird das Budde-Netzwerk zentral vom Rader Standort Röntgenstraße 15 aus geführt.