Ausstellung
Rupert Warren malt live in der Pop-up-Galerie im Center
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Foto-Künstler stellt im kleinen KuK-Ladenlokal aus – Gern zeigt er Besucherinnen und Besuchern seine Techniken.
Remscheid. Ist es ein Elefant? Nein, jetzt ist es ein Kuhkopf. Oder doch nicht? Auf jeden Fall gehen hier Menschen einkaufen. Und auch das Erdbeben in der Türkei und in Syrien wird sichtbar. Und das alles nur in ein paar Finelinerstrichen auf einer x-fach vergrößerten Gardinen-Fotografie.
Der Remscheider Künstler Rupert Warren hat eine neue Technik für sich entdeckt – und zeigt sie gern allen Interessierten in der kleinen Pop-up-Galerie von „Kunst und Kultur in Remscheid“ im Allee-Center. „Das ist wie mein kleines Instagram hier“, sagt er lachend und freut sich auf Besucher, die sich seine Werke anschauen kommen.
So wie Christian Kowol und Hündin Lou. Sie lassen sich von Rupert Warren das frisch gemalte Wimmelbild namens „Elefant im Raum“ zeigen. „Ich habe mich dabei auch von den Leuten inspirieren lassen, die hier am Schaufenster vorbeilaufen“, sagt Warren, der in England und Simbabwe aufwuchs und viele Jahre im Bereich Architektur- und Unternehmensfotografie unterwegs war. Bei den Wimmelbildern lässt er seiner Fantasie einfach freien Lauf. Der Ort trage seinen Teil dazu bei. Auch seine Fotobücher von ehemaligen Projekten hat er dabei. Damals nahm er jeden Tag Fotos auf: Efeu, Zeitungsschnipsel, Brot, eine Babykatze, der Remscheider Löwe im Nebel. Und musste am Ende eines auswählen. „Das war ganz schön schwierig. Denn ich liebe jedes meiner Werke.“ Dieses Jeden-Tag-ein-Foto-Projekt wiederholt er nun übrigens. Zu verfolgen ist es auf seinem Instagramkanal.
Bis 15. März sind die Werke noch zu sehen
Zuletzt stellte Rupert Warren in der Zentralbibliothek unter dem Titel „Raumwahrnehmung“ aus. Einige dieser Werke sind auch in der kleinen Center-Galerie zu sehen. Der Clou: Er legt digital mehrere seiner Fotos übereinander – so entsteht die warren-typische Raumwahrnehmung: „Aus Fragmenten entsteht plötzlich etwas ganz Neues.“ So wie das großformatige Werk vom Düsseldorfer Landtag, das ein Brillen-Kunde vom Geschäft nebenan bereits als Sehtest nutzte, als auch das Werk aus der Serie „Irische Grenze“. Hier erlebt man halt so einiges. „Die Zehnjährigen, denen ich meine neuen Wimmelbilder gezeigt habe, machten große Augen“, freut er sich. „Ich möchte gern mit den Menschen in Kontakt kommen“, sagt Rupert Warren.
Jeden Tag ist der Foto-Künstler in der Kunst–und-Kultur-in-Remscheid-Galerie im Allee-Center, meistens von 12 bis 18 Uhr, am Wochenende macht er früher Schluss. Wer durch das Einkaufszentrum flaniert, wird Rupert Warren oft beim Malen an dem kleinen Holztisch sehen – und darf gern eintreten. So noch bis etwa 15. März.
Instagram: rupert.warren sowie interest_inthepicture