Bühne

Haases Papiertheater baut Brücken mit „Sieben Brücken“

Ehepaar konzipiert Stück in mehreren Sprachen – Uraufführung wird in Barcelona sein.

Von Peter Klohs

Das Papiertheater von Sieglinde und Martin Haase existiert seit 23 Jahren. In dieser Zeit wurden 40 Stücke aufgeführt, von denen 30 im ständigen Repertoire geblieben sind. Und jetzt, nach fast zwei Dutzend Jahren Papiertheater, beginnt ein neuer Abschnitt für die Haases: Ein Stück soll in verschiedenen Sprachen aufgeführt werden. Damit nicht genug, wird ebenso geplant, dieses Stück mit einer transportablen Bühne auch außerhalb von Deutschland aufzuführen. Auf Neudeutsch könnte man sagen: Papiertheater goes international. Die Premiere wird im Mai in Barcelona gefeiert.

„Auslandserfahrungen haben wir bereits“, sagt das vom Papiertheater faszinierte Ehepaar. „Wir haben schon in Großbritannien, in der Schweiz, in Österreich und den Niederlanden gespielt. Aber die Frage stellte sich: Wie können wir ein Theaterstück so gestalten, dass es auch außerhalb Deutschlands verstanden wird? Ganz ohne Sprache wird es kaum gehen, das war uns klar. Das hat auch – soweit wir wissen – noch niemand versucht. Also würden wir zur Verständigung verschiedene Sprachen benutzen müssen. Das war der Anfangsgedanke.“

Gesucht: Ein Sprecher für ukrainische Texte

Für das Stück „Sieben Brücken“ wurde das Symbol der verbindenden Brücke verwendet, auf der sich viele Menschen treffen können und das für Freundschaft und Verständigung steht. Auf humorvolle Weise wird in mehr als 30 Minuten Spieldauer die Geschichte des Brückenbaus von der Steinzeit über die große Zeit der Römer (die im Übrigen den Verkehrsstau „erfunden“ haben) bis in die Gegenwart gezeigt.

„Die Szenen, die wir in diesem Stück zeigen, kommen alle ohne Worte aus. Nur in den jeweiligen Einleitungen werden erklärende Worte in der jeweiligen Sprache gesprochen. Es gibt schon Versionen in Türkisch, in Italienisch und Katalanisch. In Deutsch sowieso. Was wir dringend suchen, ist eine Sprecherin oder ein Sprecher, die die Texte zum Stück auf Ukrainisch einsprechen kann. Das wäre gewiss auch für die in Remscheid lebenden ukrainischen Familien sehr interessant.“

Die Haases lernten über das Internet einen Sammler von Papiertheatern aus Barcelona kennen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus eine Freundschaft, die nunmehr in einem Besuch des Papiertheaters in Barcelona gipfelt, inklusive diverser Gastspiele in der katalanischen Hauptstadt. Dies wird im Mai dieses Jahres stattfinden. Die Kulturförderung der Stadt Remscheid unterstützt das Papiertheater dabei großzügig. Weitere Auftritte, beispielsweise in Remscheids Partnerstädten, sind angedacht. „Wobei wir die deutsche Fassung noch gar nicht aufgeführt haben“, verrät Martin Haase. Diese Premiere ist für das Internationale Papiertheatertreffen in Preetz in Schleswig-Holstein für September vorgesehen.

Die Bühne – verstaut im Koffer – ist schnell einsatzbereit

Die tragbare und transportable Bühne im Format 16:9 ist konzipiert und dank eines großen Koffers einsatzbereit. „Wir sind sehr gespannt auf die Reaktionen dieser Uraufführung des Stückes in Barcelona“, gesteht Sieglinde Haase.

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