Skandal-Performance
„Nichts gelernt“: Auftritt von Nena bei Florian Silbereisen bringt ARD-Zuschauer auf die Palme
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Nena tritt in Florian Silbereisens Show „Schlagerjubiläum“ auf. Und das, obwohl sie in den letzten zwei Jahren mit fragwürdigen Aussagen über die Corona-Pandemie negativ auf sich aufmerksam gemacht hat. Im Netz sorgt ihre Performance für wütende Stimmen.
Leipzig – Lange Zeit galt Schlagerstar Nena (62) als eine der höchst angesehenen Musikerinnen Deutschlands. Schließlich hat sie sich mit Jahrhunderthits wie „Leuchtturm“ und „99 Luftballons“ ein Vermächtnis geschaffen, von dem viele Newcomer nur träumen können. Der Ruf der gebürtigen Nordrhein-Westfälin musste in den letzten paar Jahren aber einige harte Schläge einstecken, denn mit ihren teils bizarren Aussagen über die Corona-Pandemie hat sie ihre Fangemeinde gespalten.
Nachdem Nena im Juli einen kontroversen Auftritt beim „Schlagercomeback“ hingelegt hatte, war sie am 22. Oktober nun in Florian Silbereisens Show „Das große Schlagerjubiläum 2022“ zu Gast.
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Auftritt beim „Schlagerjubiläum“: Nena bringt Florian Silbereisen mit ihrem Auftritt zum Weinen
In einem lässigen schwarzen Jackett gibt Nena bei der farbenfrohen Jubiläums-Show ihren 1989er-Hit „Wunder gescheh’n“ zum besten – und sorgt damit für nasse Augen und Mitsingstimmung bei den Schlagerfans. Selbst Showmaster Florian Silbereisen wirkt sichtlich berührt und stimmt in das Gegröle mit ein. Von den negativen Meinungen über die Sängerin ist während des Auftritts nichts zu merken und das Publikum sowie der charmante Gastgeber geben sich den Klängen der hoffnungsvollen Hymne voll und ganz hin.
„Dieses Lied bedeutet mir wahnsinnig viel und das schenkt mir sehr viel Kraft und Trost“, erklärt Florian Silbereisen, nachdem der letzte Ton verklungen ist und sich die beiden bühnenerprobten Stars in den Armen liegen. Nena spricht kryptisch von innerer Kraft und Freude und schließt ihren Besuch auf der Schlagerbühne mit einem Geschenk für Flori – ein selbst gehäkelter Schal. „Wir haben uns erst vor kurzem kennengelernt, aber es war Liebe auf den ersten Blick, auch wenn es nur platonisch ist“, schwärmt Flori – und erneut scheinen die negativen Stimmen über Nena wie erloschen.
„99 Luftballons“ - ein echter Welthit
Zwar sorgt Nena heute eher mit ihren politischen und gesellschaftskritischen Aussagen für Schlagzeilen, das sah früher aber ganz anders aus. Als 1983 die Single „99 Luftballons“ veröffentlicht wurde, konnte niemand ahnen, zu was für einem globalen Phänomen sich der Song entwickeln würde. In den USA kletterte die Anti-Kriegs-Hymne bis auf Platz zwei der Charts und die englischsprachige Fassung „99 Red Balloons“ erreicht im Vereinigten Königreich sogar den Spitzenplatz. 2009 erschien eine neue Version des Stücks, das zu dem deutschen Text auch Passagen in Französisch enthält. Ein Welthit im wahrsten Sinne des Wortes.
„Armutszeugnis“: ARD-Zuschauer wütend nach Nenas Auftritt in Silbereisen-Show
Während in der Konzerthalle nur Jubeln und Freudenschreie zu vernehmen sind, sieht es in den sozialen Medien ganz anders aus. Viele ARD-Zuschauer scheinen dem Zauber der Nostalgie nicht erlegen zu sein und machen auf Twitter ein paar klare Ansagen. „Warum gibt man dieser Frau wieder eine Bühne?“, fragt sich ein User. „Dass Nena auftritt, zeigt mir, dass ihr nichts gelernt habt“, macht ein anderer deutlich. „Ein echtes Armutszeugnis“, wendet sich ein Kommentar an den Sender und eine enttäuschte Zuschauerin schreibt: „Nicht mehr meine ARD.“
Zwar freuen sich viele Schlager-Fans, dass Florian Silbereisen während seinem großen Jubiläums-Spektakel so viel Spaß hat, die Entscheidung der ARD, Nena zum Programm einzuladen, wirft jedoch einen klaren Schatten auf den Erfolg des Abends. „Das ist wahrscheinlich die einzige Fernsehshow, die ich noch mache in diesem Leben“, scherzt sie nach ihrer Performance. Schwingt da etwa ein Hauch von Selbstironie mit? Auch der befremdliche Auftritt von Stefan Mross und Anna-Carina Woitschak beim „Schlagerjubiläum“ sorgte für Aufsehen. Verwendete Quellen: watson.de, ARD Mediathek, ndr.de, laut.de
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