ADAC übt Kritik

Spritpreise in Deutschland: Autofahrer müssen an den Zapfsäulen tiefer in die Tasche greifen

An den Tankstellen sind die Spritpreise wieder deutlich gestiegen. Die Preisdifferenz zwischen Benzin und Diesel ist indes gesunken.

Eigentlich ging der Trend bei den Spritpreisen Ende 2022 aus Sicht der Autofahrer in die richtige Richtung: nämlich nach unten. Wochenlang wurden Diesel und Benzin immer günstiger. Pünktlich zu den Feiertagen zogen die Preise aber wieder an und steigen seitdem wieder an – mit einer kleinen Ausnahme Anfang Januar.

Im Vergleich zur Vorwoche haben sich die Spritpreise für Diesel und Super E10 laut einer Auswertung des ADAC deutlich verteuert. Beim Benzin fiel der Anstieg dabei besonders drastisch aus. Im bundesweiten Schnitt kostete der Liter 1,779 Euro und somit 4,2 Cent mehr als noch in der vergangenen Woche.

Tanken wird in Deutschland wieder deutlich teurer – obwohl der Ölpreis nahezu stabil ist. (Symbolbild)

Spritpreise in Deutschland: Autofahrer müssen an den Zapfsäulen tiefer in die Tasche greifen

Der Liter Diesel kostete im bundesweiten Schnitt 1,858 Euro. Der Preisanstieg fiel mit 2,9 Cent somit etwas geringer aus als bei Super E10. „Teurer als aktuell war Tanken zuletzt Ende November 2022“, erklärt der ADAC. Einen positiven Aspekt gibt es aber: die Preisdifferenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten etwas reduziert. Der Liter Diesel kostet nun 7,9 Cent mehr als Benzin.

Spritschleudern der Autogeschichte: 43,5 Liter auf 100 Kilometer

Ein Chevrolet Camaro.
Mit dem Camaro reagierte Chevrolet Ende 1966 auf den beleibten Ford Mustang. Das Muscle Car aus Detroit erwies sich mit dem V8-Motor und 7 Litern Hubraum jedoch als sehr durstig: Bis zu 43,5 Liter auf 100 Kilometern waren keine Seltenheit. © Chevrolet
Ein roter Lamborghini Countach.
Im Heck des ersten Lamborghini Countach verrichtete ein V12-Motor mit 5 Litern Hubraum seinen Dienst. Mit bis zu 33,5 Litern auf 100 Kilometern war der Sportwagen jedoch alles andere als sparsam. Die Neuauflage dürfte dank Hybrid-Antrieb deutlich weniger verbrauchen. © Thomas Zimmermann/Imago
Rolls Royce Corniche Cabrio Baujahr 1984
Der Rolls-Royce Corniche ist mit rund drei Tonnen wahrlich kein Leichtgewicht. Kein Wunder also, dass sich auch der V8-Motor mit 7 Litern Hubraum als Schluckspecht erwies. Bis zu 29 Liter gönnte sich der edle Brite auf 100 Kilometer. © Sebastian Geisler/Imago
Ein Dodge Charger.
Auch der Dodge Charger ist ein Klassiker der amerikanischen Automobil-Geschichte. Getreu dem Motto „Höher, schneller, weiter“ fällt auch sein Spritverbrauch üppig aus. Bei frühen Modellen waren bis zu 27 Liter auf 100 Kilometer möglich. © Panthermedia/Imago
Aston Martin Lagonda
Optisch kann man vom Aston Martin Lagonda halten, was man möchte. In Sachen Spritverbrauch zählt der Brite, mit bis zu 26,1 Liter auf 100 Kilometern, aber zu den durstigsten Autos, die jemals gebaut wurden.  © Tim Graham/Imago
Hummer H1
Der Hummer H1 wurde ursprünglich vom US-amerikanischen Militär-Herstellers AM General gebaut. Dieser verkaufte die Markenrechte schließlich an General Motors. So wuchtig wie der Geländewagen aussieht, war auch sein Verbrauch, der bei bis zu 24,5 Liter auf 100 Kilometer lag. Die Neuauflage des Klassikers ist im übrigen rein elektrisch unterwegs. © Sebastian Geisler/Imago
Bentley Arnage
Bis 2010 baute Bentley den 2,6 Tonnen schweren Arnage, auf dem auch die State Limousine der verstorbenen Königin Elisabeth II basierte. Mit dem größten Motor war ein Verbrauch von 24,2 Liter auf 100 Kilometer möglich.  © Sebastian Geisler/Imago
Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport L Edition Type 35
Der Bugatti Veyron war eines der ersten Autos mit Straßenzulassung, das mehr als 1000 PS unter der Haube hatte. Der Motor des „Super Sport“ leistete sogar 1.200 PS. Die Folge: ein Verbrauch von durchschnittlich 24,1 Litern auf 100 Kilometer. Innerorts sind sogar bis zu 37,2 Liter möglich. © Sebastian Geisler/Imago
Dodge Challenger RT
Neben dem Charger eroberte Dodge auch mit dem Challenger den US-Muscle-Car-Markt. Letztere zeigte sich mit einem Verbrauch von 23,5 Litern auf 100 Kilometer etwas „sparsamer“. © Andre Poling/Imago
Dodge Viper RT10
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Das gilt auch für Dodge, denn auch die Viper erweist sich als besonders durstig: bis zu 21,1 Liter auf 100 Kilometer waren möglich. Gebaut wurde der Sportwagen von 1992 bis 2017. © Eibner/Imago

„Eine Normalisierung ist damit aber noch nicht in Sicht. Dass auf einen Liter Diesel über 20 Cent weniger Energiesteuer anfällt, wird mit der aktuellen Preisdifferenz nicht ansatzweise widergespiegelt“, betont der ADAC, der die Spritpreise weiterhin für deutlich überhöht hält.

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Spritpreise in Deutschland: ADAC gibt Autofahrern Spartipps

Diese Einschätzung begründet der Automobilklub unter andere damit, dass sich der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent auf einem ähnlichen Niveau befindet wie in der Vorwoche. Der Euro hat im Vergleich zum Dollar ebenfalls wieder zugelegt. „Vor einem Monat, als der Ölpreis ähnlich hoch war, kostete Super E10 etwa zehn Cent weniger als jetzt, Diesel etwa sechs Cent“, schreibt der ADAC. Daher gebe es ein erhebliches Potenzial für sinkende Spritpreise.

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Autofahrer können aber dennoch sparen: So muss die erste Tankstelle laut dem ADAC nicht immer auch die günstigste sein. Daher ist es ratsam, die Spritpreise vorher mittels einer App zu vergleichen. Fahrer von Benzinern empfiehlt der Automobilklub zudem Super E10, statt dem teureren E5-Kraftstoff zu tanken – sofern dies möglich ist. Auch ein Blick auf die Uhr kann helfen, denn hier liegt besonders viel Potenzial zum Sparen. So kosteten Diesel und Benzin in den Morgenstunden am meisten. Abends zwischen 18 und 20 Uhr sowie 21 und 22 Uhr ist es indes am günstigsten.

Rubriklistenbild: © blickwinkel/Imago

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