Das Elektroauto setzt seinen Siegeszug immer weiter fort. Bei Toyota will man sich nicht so ganz darauf festlegen und wähnt sich auf der Siegerstraße.
Die Zeit des Verbrenners läuft langsam, aber sicher ab. Zahlreiche Hersteller haben sich bereits auf das Elektroauto festgelegt und auch die EU verbietet ab 2035 Diesel und Benziner weitestgehend. Bei Toyota zeigt man sich davon jedoch ziemlich unbeeindruckt und schwimmt weiter gegen den Strom.
Mit dem bz4x haben die Japaner erst einen Stromer im Angebot, ein weiteres rein elektrisches Modell soll bald folgen. Dennoch will man an der aktuellen Strategie festhalten, betonte Toyota-Chef Akio Toyoda. Den Herstellern, die komplett auf Elektroautos setzen, prophezeit er heftige Probleme. Gleiches gelte auch für deren Kunde, berichtet giga.de.
Toyota will indes weiterhin „die größtmögliche Menge an Kunden zufriedenzustellen, mit einer größtmöglichen Auswahl an Antrieben“, betonte Toyoda laut CNBC bei einem Treffen mit US-Toyota-Händlern. Dazu gehören neben reinen Elektroautos auch Hybride und Plug-in-Hybride, wo die Japaner einer der Vorreiter waren. Zudem will man an der Wasserstoff-Brennstoffzelle festhalten.
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„Spielen, um zu gewinnen, bedeutet für mich auch, Dinge anders zu machen. Dinge zu tun, die andere vielleicht in Frage stellen, von denen wir aber glauben, dass sie uns am längsten auf der Siegerstraße halten werden“, sagte Toyoda auf dem US-Händler-Treffen. Eine Aussage, die wenig überrascht, nachdem die Toyota-Bosse der Elektromobilität 2021 noch eine Absage erteilt hatten.
Kein Fokus auf Elektroautos: Toyota rechnet mit „enormen Mangel“ an Lithium und Nickel
An der Strategie gab es zuletzt jedoch vermehrt Kritik, sowohl von Investoren als auch von Umweltschützern. Toyota begründet den eingeschlagenen Weg jedoch damit, dass die Umstellung auf Elektroautos nicht so schnell vonstattengehen werde, wie oft vermutet. Zudem würden die schlechte Infrastruktur und die Kunden-Gewohnheiten dagegensprechen.
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Hinzu kommt, dass Toyota mit einem „enormen Mangel“ an für die Batterieproduktion geeignetem Lithium und Nickel in den kommenden fünf bis zehn Jahren rechnet. Für die Autohersteller würden dann weitere Probleme in den Lieferketten und Produktionseinschränkungen drohen. Ein Problem, das die Japaner durch die breite Aufstellung umschiffen wollen.