Gefährliches Wetterphänomen

Blitzeis auf den Straßen: Was Experten vom ADAC bei Eisregen raten

Noch gefährlich als Schnee und Matsch ist für Autofahrer sogenanntes Blitzeis. Laut den Experten des ADAC empfiehlt sich bei Eisregen eigentlich nur eines.

Nur wenige Autofahrer sind wohl so richtige „Winter-Fans“ – gerade bei älteren Fahrzeugen kann es bei eisigen Temperaturen zu Problemen kommen. Der Klassiker ist die schlappe Batterie, die Starthilfe nötig macht – doch auch die Handbremse kann festfrieren. Und wer keine Garage hat oder über eine Standheizung verfügt, kämpft häufig mit zugefrorenen Scheiben. Gefährlich kann es aber auch in Sachen Straßenverhältnisse werden – tückisch ist vor allem das sogenannte Blitzeis.

Blitzeis während Autofahrt: Was Experten bei Eisregen raten

Verschneite Straßen erhöhen die Rutschgefahr – mit guten Winterreifen (für die Experten einen etwas höheren Luftdruck empfehlen) jedoch ist man zumeist relativ sicher unterwegs. Sobald sich die Schneedecke allerdings verdichtet, wird’s glatter und es steigt die Rutschgefahr. Taut der Schnee schließlich an und friert wieder fest, entsteht Glatteis, das für Autofahrer hochgefährlich ist. Noch tückischer ist sogenanntes Blitzeis: Denn das entsteht nicht nur, wie der Name schon verrät, ziemlich plötzlich – sondern oft auch auf einer großen Fläche. Ein weiteres Problem: Man kann es häufig kaum erkennen.

Blitzeis kommt überraschend – und ist oft nur sehr schwer zu erkennen. (Symbolbild)

Eisregen: Blitzeis kann auch bei Temperaturen über null Grad entstehen.

Blitzeis (man spricht auch oft von Eisregen) entsteht, wenn frischer Niederschlag beim Auftreffen auf dem Boden sofort gefriert. Das Fatale: Blitzeis kann auch bei Temperaturen über null Grad entstehen. Ursache dafür sind sogenannte unterkühlte Regentropfen, die bei Minustemperaturen in höheren Luftschichten entstehen. Besondere Vorsicht ist deshalb immer an Tagen mit schwankenden Temperaturen geboten.

Kontroll- und Warnlampen im Auto: Wenn es rot leuchtet, sollten Sie sofort anhalten

Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Plötzlich blinkt und leuchtet es im Cockpit! Die Symbole und Kontrolllichter am Armaturenbrett zeigen an, ob dem Auto technisch etwas fehlt. Allerdings, ist es wichtig zu wissen, was die Lämpchen bedeuten. Hier die wichtigsten Kontrollleuchten im Auto: © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Motoröldruck zu niedrig. Motor abstellen. Ölstand prüfen und gegebenenfalls nachfüllen - hilft aber nicht immer. Meist muss der Wagen in eine Werkstatt geschleppt werden. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Ölmangel, Ölstand überprüfen und nachfüllen - sonst droht Motorschaden. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Anschnallzeichen: Einer oder einige der Fahrgäste sind nicht angeschnallt. Das Symbol leuchtet auch auf, wenn eine schwere Tasche auf dem Sitz steht. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme bei der Stromversorgung: Generator defekt oder eine elektrische Verbindung unterbrochen. Motor nicht ausschalten und zur nächsten Werkstatt. NICHT weiterfahren bei elektrischer Servolenkung (Lenkkraftunterstützung kann ausfallen) oder gerissener Keilriemen (Motor kann überhitzen). © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme mit der Bremse. Brennt dieses Licht auch bei gelöster Handbremse, droht große Gefahr. Zu wenig Bremsflüssigkeit oder die Beläge sind bis aufs Metall runter. Sofort anhalten und Pannendienst rufen. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Motor ist überhitzt. Kühlwasser reicht nicht mehr. Anhalten und abkühlen lassen. Danach unbedingt in die Werkstatt. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Reifendruckkontrollsystem meldet zu niedrigen Reifendruck. Eventuell harmlos, wenn das Symbol nach dem Reifenwechsel leuchtet (fehlende Kalibrierung) - mehr in der Betriebsanleitung. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Störung im Rückhaltesystem. Funktionsversagen des Airbags/ Gurtstraffers bei Unfall möglich - sofort in die Werkstatt. Symbol leuchtet auch bei deaktiviertem Beifahrerairbag (wg. Kindersitz). © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Bremsbeläge sind abgefahren und sollten demnächst erneuert werden. Weiterfahren möglich. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) ist aktiv - oft auf nassen und vereisten Straßen. Vorsichtig lenken, keine Vollbremsung machen und Fuß vom Gas nehmen. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme mit der Motorsteuerung. Der Schadstoffausstoß kann erhöht sein. Symbol leuchtet auch, wenn die Lambdasonde defekt ist oder ein Marder ein Kabel beschädigt hat. Umgehend in die nächste Werkstatt fahren. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Nebelschlussleuchte ist eingeschaltet. In Deutschland nur erlaubt, wenn die Sicht durch Nebel geringer als 50 Meter ist. © ADAC

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Blitzeis während Autofahrt: ADAC empfiehlt, eine Pause einzulegen

Das Problem: Bei richtigem Blitzeis helfen laut ADAC weder Winterreifen noch elektronische Systeme wie ABS oder ESP. Der Automobilklub empfiehlt deshalb generell bei Eis und Schnee vorausschauend und umsichtig zu fahren: Dabei sollte man größeren Abstand zum Vordermann halten, sanft bremsen und gefühlvoll lenken. Wenn ein richtiger Eisregen einsetzt, sollte man nach Möglichkeit gar nicht erst losfahren. Ist man dagegen bereits unterwegs, empfiehlt es sich laut den Experten, sicherheitshalber eine Pause einzulegen und im Zweifel auf den Streudienst zu warten. Denn trotz guter Ausrüstung und umsichtiger Fahrweise lassen sich bei richtigem Blitzeis Unfälle oft nicht vermeiden.

Rubriklistenbild: © Jens Büttner/dpa

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