„Andere Liga“

„Ziemlich schlecht“: Warum ein Tesla-Fahrer zu BMW wechselt

Von Tesla zu BMW: Über diesen Schritt berichtet ein User auf der Plattform Reddit – und erzählt von seinen Problemen mit dem Stromer aus dem Hause Elon Musk.

Über viele Jahre war der Hype um Tesla kaum zu bremsen – da konnte kommen, was wolle: Ärger um den hochumstrittenen „Autopilot”, Qualitätsprobleme und Verzögerungen. Doch inzwischen dreht sich der Wind: Die Probleme bei Tesla häufen sich – und mit seinem rabiaten Vorgehen beim Twitter-Kauf hat der exzentrische Elon Musk selbst bei eingefleischten Fans viele Sympathien verloren. Auch die Abschaffung der Ultraschall-Sensoren, ohne adäquaten Ersatz, sorgte für viel Ärger. Nun hat ein langjähriger Tesla-Fahrer erklärt, warum er der Marke den Rücken kehrte – und ab sofort lieber einen BMW fährt.

„Ziemlich schlecht“: Tesla-Fahrer wechselt zu BMW – und erklärt dem Netz, warum

Auf der Plattform Reddit postete ein User namens dmode123 Fotos seines neuen BMW i4 M50 – ein reines Elektroauto. Von dem Wagen, den er nun seit einigen Wochen fährt, ist er mehr als angetan – ganz im Gegensatz zu seinen Teslas: einem Model S und einem Model 3 –, die er zuvor fuhr. „Ich bin absolut verliebt in dieses Auto“, schreibt er über den BMW. Eigentlich seien die Teslas gar keinen Vergleich wert: Materialien, Verarbeitungsqualität, Farben – nahezu alles sei bei dem Münchner besser. Der BMW spiele quasi in einer anderen Liga.

Speziell das Tesla Model S schneidet bei ihm schlecht ab: „Es ist lächerlich, dass Leute 100.000 Dollar für dieses Auto bezahlt haben“, schreibt dmode123. „Ich saß gerade im EQS eines Freundes, um ein echtes 100.000-Dollar-Auto zu erleben.“

Tesla-Fahrer wechselt zu BMW: „Full Self-Driving“ sein Geld „absolut nicht wert“

Mit dem hochumstrittenen „Autopilot“ von Tesla hat auch der BMW-Wechsler schon so seine Erfahrungen gemacht. Er habe bei seinem Model aufgehört, den Basis-„Autopilot“ zu nutzen, weil dieser „ziemlich schlecht“ sei – und er damit „einmal zu oft“ eine Phantombremsung gehabt habe. Auch die höchste Ausbaustufe des „Autopilot“-System, das Full Self-Driving (FSD), für das Tesla 15.000 US-Dollar Aufpreis verlangt, sei das Geld „absolut nicht wert“ – er bezeichnet das System sogar als „glatten Betrug“. Auch in einem Test von TV-Journalisten war der Tesla-„Autopilot“ komplett durchgefallen. Kürzlich hatte ein leitender Entwickler der Technik außerdem zugegeben, dass bei einem Werbe-Video für den „Autopilot“ getrickst wurde.

Top 10: Die zehn beliebtesten Autos der Deutschen

Ein Tesla Model Y
Platz 10 – Tesla Model Y (35.426 Neuzulassungen): Nur ein einziges reines Elektroauto hat es in Deutschland im Jahr 2022 in die Top 10 der Neuzulassungen geschafft – und das kommt aus dem Hause Tesla. Mehr als 35.000 Mal wurde das Model Y verkauft, das inzwischen auch in Deutschland gebaut wird – in der Gigafactory in Grünheide bei Berlin. © CTK Photo/Imago
Ein BMW 3er
Platz 9 – BMW 3er (36.231 Neuzulassungen): Anfang der 2000er-Jahre lag der BMW 3er in der Neuzulassungsstatistik noch regelmäßig deutlich über der 100.000er-Marke. Doch dann kamen die SUV und zahlreiche neue Modellvarianten wie zuletzt etwa der 4er, die an den Verkaufszahlen des 3ers nagten. Mit Platz 9 hat es der Münchner aber auch im Jahr 2022 noch in die Top 10 geschafft. © BMW
Ein Ford Kuga
Platz 8 – Ford Kuga (38.482 Neuzulassungen): Kaum noch ein Autobauer kann es sich heutzutage noch leisten, kein SUV im Programm zu haben – auch nicht Ford. Viele Autofahrer bevorzugen den bequemen Einstieg und die hohe Sitzposition. Mit dem Kuga fuhr Ford in der Neuzulassungsstatistik des KBA immerhin den 8. Platz ein. © Ford
Ein VW Passat
Platz 7 – VW Passat (39.261 Neuzulassungen): Lange galt der Passat als der klassische Dienstwagen. Die praktische Kombi-Form ist aber natürlich auch für Familien gut geeignet. Dennoch greifen inzwischen viele lieber zum SUV. Deshalb ist der Passat auch nicht mehr so erfolgreich, wie noch vor einigen Jahren. 2011 etwa lag der Wolfsburger mit mehr als 100.000 Neuzulassungen noch deutlich weiter vorn.  © VW
Fahraufnahme eines Mini
Platz 6 – Mini (40.142 Neuzulassungen): Nur wenige Neuauflagen von Autos sind so erfolgreich wie der Mini, dem unter der Federführung von BMW neues Leben eingehaucht wurde. Bis heute erfreuen sich die Fahrzeuge großer Beliebtheit – und es reicht für den 6. Platz bei den Neuzulassungen. Den Mini gibt es in vielen verschiedenen Varianten – doch das KBA macht bei den Modellen keine Unterscheidung. © Mini
Ein Opel Corsa
Platz 5 – Opel Corsa (50.191 Neuzulassungen): Im Kleinwagen-Segment war der Opel Corsa so etwas wie die ewige Nummer Zwei hinter dem VW Polo – doch der hat es im Jahr 2022 nicht einmal mehr in die Top 10 geschafft. Der lange Atem hat sich für den Corsa nun also ausgezahlt – mit einem stolzen 5. Platz bei den Neuzulassungen. Rund 15.000 davon entfielen auf die E-Variante des kleinen Rüsselsheimers. © Opel
Ein Fiat 500
Platz 4 – Fiat 500 (52.337 Neuzulassungen): Ein kleiner Italiener hat es in Deutschland immerhin auf den vierten Platz geschafft. Ziemlich überraschend: Denn Kleinstwagen sind eigentlich kaum noch gefragt. Seine Beliebtheit hat allerdings damit zu tun, dass es ihn auch als Elektro-Version gibt – und noch sind nur wenige Stromer in dieser Kategorie verfügbar. So sind 29.653 der 52.337 im Jahr 2022 neu zugelassenen Fiat 500 rein elektrisch unterwegs. © Fiat
Ein VW T-Roc
Platz 3 – VW T-Roc (58.942 Neuzulassungen): Die Top-3 macht Volkswagen unter sich aus. Den zweiten Platz verpasste der T-Roc dabei nur knapp: Gerade einmal 194 Exemplare verkaufte VW weniger als vom Tiguan. Im nächsten Jahr steht ein Facelift des Kompakt-SUV an – möglicherweise reicht es dann für mehr. © VW
Fahraufnahme eines VW Tiguan
Platz 2 – VW Tiguan (59.136 Neuzulassungen): SUV sind in Deutschland nach wie vor ein Verkaufsschlager – das zeigt auch der Zweitplatzierte bei den Neuzulassungen im Jahr 2022. Allerdings nähert sich die aktuelle Tiguan-Generation inzwischen ihrem Ende – schon im nächsten Jahr soll ein Nachfolger an den Start gehen.  © VW
Es handelt sich hier um einen VW Golf.
Platz 1 – VW Golf (84.282 Neuzulassungen): Nicht umsonst heißt die Kompaktklasse auch Golfklasse – der Wolfsburger ist und bleibt die Nr. 1. Allerdings scheint seine Zeit langsam abzulaufen, denn vor nicht allzu langer Zeit rangierte der Platzhirsch noch mit mehr als 200.000 Neuzulassungen auf dem ersten Rang. Kann er es im Jahr 2023 wirklich noch einmal ganz nach oben schaffen? © VW

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24auto.de.

Tesla-Fahrer wechselt zu BMW – und ist auch mit der Reichweite des neuen Stromers zufrieden

Auch mit dem Verbrauch des BMW i4 M50 ist der Reddit-Nutzer zufrieden. Etwa drei Meilen (knapp fünf Kilometer) schaffe der Wagen mit einer kWh. Damit komme er auf eine Reichweite zwischen 240 und 250 Meilen (rund 385 bis 400 Kilometer) – auch wenn manche behaupten würden, sie schafften mit dem Fahrzeug sogar 300 Meilen (rund 480 Kilometer). Doch er fahre etwas „aggressiver“ mit niedrigen Rekuperationseinstellungen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Eine Frage quält die Reddit-Nutzer dann aber noch: das Design. Wie er denn den umstrittenen Riesen-Grill im Hochformat finde, will ein Nutzer von ihm wissen. „Ich mag ihn eigentlich“, antwortet der Ex-Tesla-Fahrer. „Hebt sich von all den anderen BMWs ab”

Rubriklistenbild: ©  MiS/Imago

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Ende Gelände: Sechs Autobahnen, die ins Nichts führen
Ende Gelände: Sechs Autobahnen, die ins Nichts führen
Ende Gelände: Sechs Autobahnen, die ins Nichts führen
Parkplatzkosten weltweit: Nirgendwo zahlen Autofahrer mehr als in New York
Parkplatzkosten weltweit: Nirgendwo zahlen Autofahrer mehr als in New York
Parkplatzkosten weltweit: Nirgendwo zahlen Autofahrer mehr als in New York
Diplomatenkennzeichen: Was die Ziffernfolgen auf den Nummernschildern bedeuten
Diplomatenkennzeichen: Was die Ziffernfolgen auf den Nummernschildern bedeuten
Diplomatenkennzeichen: Was die Ziffernfolgen auf den Nummernschildern bedeuten
Die schönsten Autos aller Zeiten: Zehn Exemplare, deren Design begeistert
Die schönsten Autos aller Zeiten: Zehn Exemplare, deren Design begeistert
Die schönsten Autos aller Zeiten: Zehn Exemplare, deren Design begeistert

Kommentare